Laut Experten ist die Gefahr, dass Insider-Konten gehackt werden, bei fahrlässigem Verhalten von Mitarbeitern mehr als doppelt so hoch als bei anderen Risikofaktoren wie externen Angreifern, böswillig agierenden Mitarbeitern oder Lieferanten. [...]
Laut einer Umfrage unter mehr als 3.000 Mitarbeitern und IT-Experten in den USA und Europa waren drei von vier Organisationen in den vergangenen zwei Jahren von Datenverlust oder -diebstahl betroffen – ein drastischer Anstieg im Vergleich zu den Ergebnissen von 2014. Das geht aus einem Report des Ponemon Institute hervor.
Die Hauptursache für die zunehmenden Datenverluste und -diebstähle sind laut der Studie Angriffe auf Konten von Insidern. Die Situation verschärft sich zusätzlich dadurch, dass Mitarbeiter und Dritte über weit großzügigere Zugriffsrechte verfügen als notwendig. Ein weiterer Grund ist, dass zahlreiche Organisationen Zugriffe und Aktivitäten in ihren E-Mail- und Dateisystemen, wo sich die meisten vertraulichen und sensiblen Daten befinden, nach wie vor nicht überwachen.
Larry Ponemon: „Trotz aller verfügbaren Technologien und der enormen Zunahme von Medienberichten über Hacking-Angriffe sind Datenschutzvorfälle weiterhin auf dem Vormarsch. Die wertvollsten Informationen, um die es in den meisten Fällen geht, sind unstrukturierte Daten wie E-Mails und firmeninterne Dokumente. Wenn E-Mails und Dateien veröffentlicht werden, ist das zumeist ein Vorkommnis, durch das der Ruf eines Unternehmens dauerhaft geschädigt wird. Zu viele Mitarbeiter können auf weitaus mehr Daten zugreifen, als das für ihre Tätigkeit erforderlich wäre. Wenn Aktivitäten von Mitarbeitern nicht dokumentiert oder überwacht werden, macht man es Hackern allzu leicht.“
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