Intelligentes Datenmanagement

5G wird als neuer Technologie-Trend und -Standard gefeiert. Daten können damit noch schneller geladen werden und die verschiedenen Formen der Zusammenarbeit, Interaktion und Kommunikation werden noch weiter verschmelzen. Der Schlüssel dafür ist laut Markus Mattmann, Regional Director Schweiz und Österreich bei Commvault, ein effizientes Datenmanagement. [...]

Markus Mattmann, Regional Director Schweiz und Österreich bei Commvault: "Das Geschäftsfeld der Netzanbieter steht vor einem immensen Wandel." (c) Commvault
Markus Mattmann, Regional Director Schweiz und Österreich bei Commvault: "Das Geschäftsfeld der Netzanbieter steht vor einem immensen Wandel." (c) Commvault

Für Telekommunikationsunternehmen und -betreiber schafft 5G allerdings nicht nur Chancen, sondern bringt auch neue Herausforderungen mit sich. 5G erfordert neue Infrastrukturen, und  auch die Anpassung von Geschäftsmodellen, die Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) sowie die Entwicklung völlig neuer Einnahmequellen. Um 5G effizient und intelligent zu nutzen, spielen Daten eine ausschlaggebende Rolle. Daten wiederum müssen mobil, sicher und vor allem für eine Analyse verfügbar sein. Wie in vielen neuen Technologiefeldern sind Daten und deren Management hier einmal mehr der Schlüssel, um den Wert von 5G für Betreiber zu erschließen.

5G als Chance

Zwar bietet 5G noch nie dagewesene Übertragungsgeschwindigkeiten, es geht jedoch um weitaus mehr als nur schnellere Downloads: Der neue Standard ermöglicht Szenarien, die mit der aktuellen Technologie entweder schwierig oder unmöglich umsetzbar sind. 5G kombiniert Teile der Hyperscale-Cloud, der Rich Communication Services (RCS) und der intelligenten Edge mit niedriger Latenz und Hochgeschwindigkeits-Konnektivität. Die komplexe und hybride Infrastruktur von 5G generiert eine Menge an Daten, die nur mit ML und KI zu managen sind. Dies stellt eine Herausforderung für Betreiber dar. Die aktuelle Anbieterlandschaft wird von verbraucherorientierten Geschäftsmodellen angetrieben. Der Fokus liegt auf dem Erlebnis, das Konsumenten mit ihren neuen Smartphones und immer größeren Datenpackages bekommen sollen.

Mit 5G und dem Internet of Things (IoT) steigt jedoch die Anzahl der Endpoint-Geräte am Netzwerkrand massiv an. Daher müssen sich auch die Dienste weiterentwickeln und mehr B2B- und M2M-Modelle einbeziehen.

Eines ist sicher: Das Geschäftsfeld der Netzanbieter steht vor einem immensen Wandel – der aber durchaus auch als Chance gesehen werden kann. Es erschließen sich neue Möglichkeiten der Wertschöpfung. Niedrige Latenzzeiten und Edge-Computing-Funktionen können neue Lösungen und Dienste ermöglichen. Ein Beispiel ist die umfassende Konnektivität für medizinische Geräte. Ermöglicht wird dies durch Network Slicing, das die Zuweisung von Frequenzen speziell zur Sicherstellung der Dienstqualität solcher Geräte ermöglicht. Darüber hinaus ermöglichen Infrastruktur-als-Software-Funktionen selbst-optimierende Netzwerke, die mithilfe von KI-Modellen Aufgabenspektren dynamisch zuweisen können.

Intelligenz braucht Daten

Um diese Chancen zu nutzen, müssen Netzbetreiber in der Lage sein, Einfachheit, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz voranzutreiben. Um neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen, muss die Infrastruktur zukunftssicher und flexibel gestaltet sein. Die Anwendung von KI-Modellen bietet dabei den Wert- und Wettbewerbsvorteil. Der Wert hinter der KI wird wiederum von den Daten bestimmt, die zum Trainieren der Modelle verwendet werden.

Daten sind also der Schlüssel, um 5G effizient und intelligent anwenden zu können und sichern einen Wettbewerbsvorteil. Sie bilden die Grundlage für die Entscheidungen der KI-Algorithmen, die künftig neue Anwendungen erschließen werden: ob Produktion, Einzelhandel, Smart Cities, Energiemanagement, Gesundheitswesen, Transportwesen oder Telemedizin. Sie müssen geschützt und gesichert werden, aber mehr noch, sie müssen zugänglich sein. Die am besten geeigneten Daten für KI-Funktionen zu identifizieren, ist entscheidend.

Datenverwaltung eröffnet neue Möglichkeiten

Mit dem Anstieg an aussagekräftigen Endpoint-Daten bieten sich wertvolle Möglichkeiten. Wenn diese Daten jedoch nicht geschützt oder verfügbar sind, sind sie nicht mehr als eine teure Belastung. Datenmanagement, das als Service bereitgestellt wird, hilft Betreibern, ihre Daten zu schützen, Aufbewahrungsfristen festzulegen und Compliance-Lösungen einzubinden, die Endpoint- und 5G-Daten einschließen.

Netzbetreiber benötigen Datensicherung, -wiederherstellung und -archivierung mit erweiterter Anwendungsunterstützung. Darüber hinaus sind E-Discovery, Governance und Compliance entscheidend, einschließlich Gesetzen wie der DSGVO. Weiterhin sind Analysen und die Indizierung von Inhalten unerlässlich, ebenso wie Reporting- und Policy-Management-Funktionen. Schließlich muss das Datenmanagement Mobilität und Schutz vor Ransomware unterstützen und die intelligente Speicherung und Bewegung von Daten ermöglichen. Was Betreiber brauchen, ist eine Lösung aus einem Guss, um sicherzustellen, dass Daten in allen ihren Anwendungsbereichen geschützt sind.

*Markus Mattmann ist Regional Director Schweiz und Österreich bei Commvault


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*