Internationale Startup-Szene traf sich in Wien

3.000 Teilnehmer kamen zum Ideenaustausch und Networken nach Wien. [...]

Ende Mai hat sich die internationale Startup-Szene zum wiederholten Mal beim Pioneers Festival in Wien getroffen. Und die Szene wächst und wächst. Waren 2009 gerade einmal 40 Teilnehmer mit dabei, seien es inzwischen mehr als 3.000 aus 80 Ländern, wie CEO Andreas Tschas mitteilte. Unter ihnen die erste Weltraumtouristin Anousheh Ansari, NASA-Ingenieur Bobak Ferdowsi, Business Angel Gil Penchina oder Perumal Gandhi, der die künstliche Milch erfunden hat. „Ich bin überzeugt davon, dass Technologie und Unternehmertum das Potenzial haben, die Probleme der Menschheit zu lösen“, so Tschas. Ein Startup-Event wie das Pioneers Festival ist ein Schmelztiegel, in dem Unternehmer mit ihren Ideen auf Investoren treffen und wo Konzerne die Nähe zu den Gründern suchen, um Innovationen und Beteiligungen auszuloten. Unterstützt wurde das Festival durch die öffentliche Hand. Insgesamt stellten Bund und Stadt 500.000 Euro zur Verfügung, um die Bedeutung der wachsenden Startup-Szene für den Unternehmensstandort zu unterstreichen. Der Ballungsraum Wien sei hier ein besonderer „Hotspot“, betonte Wirtschaftsstaatssekretär Harald Mahrer (ÖVP). Wichtig sei, dass die Entwicklung nachhaltig geschehe, eine „Goldgräberstimmung“ wie während der Internet-Blase in den 1990er Jahren sei aber nicht wünschenswert. Förderungen gibt es in Österreich für Startups von Stellen wie dem FFG, dem AWS oder der Wirtschaftsagentur Wien.

UNTERSTÜTZUNG VON POLITIK UND UNTERNEHMEN
Aber auch immer mehr Unternehmen unterstützen die Startup-Szene, wie etwa das Programm „Pioneers Discover“, mit dem die Grenzen zwischen Unternehmen und Kontinenten fallen sollen: Unternehmen wie PWC, Red Bull, OMV, Cisco und Konica-Minolta nutzen das Umfeld von Pioneers, um Kontakt zu den jungen Unternehmen aufzubauen. So wählt Cisco im Rahmen der Kooperation Startups aus, die im Rahmen eines „Entrepreneur in Residence“-Programms strategisch gefördert werden.

Ein neues Produkt, das Tschas im Rahmen des Festivals präsentierte ist „Pioneers Ventures“. Gemeinsam mit dem Risikokapital-Fonds Speedinvest wollen die Pioneers-Organisatoren Startups in ihrem Wachstum unterstützen, indem sie ihnen Zugang zu Kunden verschaffen, sie international vernetzen und auch Zugang zu Kapital verschaffen: „Das Ziel ist eine Fonds-Größe von 80 Millionen Euro“, sagt Klaus Matzka, der bei Pioneers für das Programm verantwortlich ist und seit dem Jahr 2000 selbst in Startups investiert. „Wir werden damit in ganz Europa investieren, mit Fokus auf den CEE-Raum“, sagt Matzka. Der Fokus liegt dabei ausschließlich auf IT-Unternehmen; Financial Tech, Cloud Computing, das Internet der Dinge, E-Health und Retail nennen die Verantwortlichen als die vielversprechenden Branchen.

Am 12. Juni haben Startups die nächste Gelegenheit, zu zeigen, was sie können. Am „Tag der Startup-Szene“ werden – ebenfalls in Wien – 120 Unternehmen im Rahmen von 70 Programmpunkten unterschiedliche Projekte präsentieren. (pi/cb)


Mehr Artikel

News

Mehr als nur ein Compliance-Kriterium: Cybersicherheit ist eine Angelegenheit der Unternehmenskultur

Ein Blick in die Praxis zeigt: IT-Sicherheit scheitert nicht an Technologien oder Fehlverhalten, sondern bereits grundsätzlich an einem Mangel an Unternehmenskultur. Wenn Cybersicherheit in einer Organisation nur als eine schlecht durchgesetzte Aufgabe von anderen für andere verstanden wird, entsteht vielleicht eine oberflächliche Compliance, aber keine wirkliche Cyberresilienz. […]

Michael Maier, Director Austria iteratec (c) iteratec
Kommentar

KI-Transformation in Unternehmen – Eine Revolution in fünf Schritten 

Wie weit wird die Evolution der Künstlichen Intelligenz gehen und wie wird sie sich auf Wirtschaft und Gesellschaft als Ganzes auswirken? Was für Privatpersonen interessante Fragen sind, sind für Unternehmer existenzielle Themen, schließlich müssen diese wirtschaftlich gegenüber Konkurrenten bestehen, von denen viele bereits an einer effektiven Nutzung von KI arbeiten. […]

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*