Die Software AG beschreibt in einer aktuellen Handlungsempfehlung, wie sich IoT-Projekte erfolgreich umsetzen lassen, wobei IoT ein Katalysator für außergewöhnliche industrielle Innovationen ist. [...]
Laut einer Studie, die das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat, sind durch Industrie 4.0 allein in sechs volkswirtschaftlich wichtigen Branchen bis zum Jahr 2025 Produktivitätssteigerungen in Höhe von insgesamt rund 78 Milliarden Euro möglich. Eine McKinsey-Studie beziffert das weltweite Wirtschaftspotenzial des IoT in der Produktion auf 3,7 Billionen Dollar, vor allem durch höhere Produktivität, mehr Energieeffizienz und sicherere Arbeitsplätze. Dieses Potenzial hat laut dem deutschen ITK-Branchenverband Bitkom ein Großteil der Unternehmen bereits erkannt: Vier von zehn Unternehmen (44 Prozent) nutzen derzeit Industrie-4.0-Anwendungen. Doch wie gelingt es Unternehmen, das IoT einzuführen und gewinnbringend zu nutzen? Die Software AG hat fünf Trends – Voraussetzungen, Herausforderungen und Potenziale – des IoT identifiziert, die sich in der Praxis bewährt haben sollen.
Durch die umfassende Vernetzung eröffnet das IoT eine neue Dimension der Datenerfassung und dadurch eine bislang nicht dagewesene Transparenz von der Produktion über die komplette Wertschöpfungskette hinweg bis zum Kundenerlebnis. Damit wächst allerdings die Herausforderung, diese Daten gewinnbringend einzusetzen. Laut einer Studie von Vanson Bourne sind derzeit nur 38 Prozent der Unternehmen in der Lage, Echtzeit-Daten zu nutzen – dies sind genau die Unternehmen, die den harten Kampf um innovative Entwicklungen gewinnen.
Hand in Hand mit dem IoT geht die Automation von Fertigungsabläufen, die zu einer höheren Sicherheit, niedrigeren Wartungskosten, reduzierten Stillstandszeiten und optimierten Prozessen beiträgt – eine Erkenntnis, die sich derzeit weltweit in der Industrie Bahn bricht.
Der Trend zum sogenannten »Reshoring« – also die Rückführung der Wertschöpfung in die Ursprungsländer – hält an, weil er die Produkte näher zum Kunden bringt – allerdings nicht von heute auf morgen. Daher bleibt ein gewisser Teil der Wertschöpfungsketten offshore und erfordert genau die Transparenz, die das industrielle IoT bietet.
Mitarbeiter mit Knowhow für wertschöpfende Prozesse sind schwer für Arbeitsplätze an den oft entlegenen Industriestandorten zu begeistern. Unternehmen müssen die Attraktivität dieser Arbeitsplätze mittels einer digitalen Arbeitsumgebung und strategischer Verantwortung steigern.
Regierungen finden zunehmend Gefallen daran, IoT-Projekte und -Initiativen finanziell zu unterstützen. So bezuschusst das amerikanische Verteidigungsministerium beispielsweise einen Wettbewerb zwischen Unternehmen, Hochschulen und NGOs, aus dem ein neuer »Manufacturing Hub« entstehen soll, mit 75 Millionen Euro, die eine mindestens ebenso hohe Fördersumme aus der Wirtschaft nach sich ziehen. Doch damit ist die Problematik der Vielzahl konkurrierender Standards noch lange nicht behoben. Hierfür müssen weit mehr Unternehmen als bislang kooperieren.
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