ISCM als digitaler Erfolgsfaktor

techconsult hat in Zusammenarbeit mit The Group of Analysts (TGOA) in einer Studie den Stand des Information Supply Chain Managements (ISCM) in Unternehmen untersucht, das sich als zentrales Element der digitalen Transformation betrachtet lässt. [...]

Ausgehend von den Trends Cloud, Internet of Things, Big Data und Virtual/Augmented Reality, die die Digitalisierung maßgeblich vorantreiben, widmet sich die Studie dem Management der Informationslieferkette, dem sogenannten Information Supply Chain Management (ISCM). Analog zur Supply Chain in der Industrie geht es um die Beschaffung, Verarbeitung und Verbreitung von Daten und Informationen im Unternehmen.
Der Fokussierung auf diese Perspektive liegt die These zugrunde, dass die Bedeutung des ISCM mit der digitalen Transformation zentraler denn je wird. „Die bisherigen Ziele des Information Supply Chain Managements waren Qualitätssicherung, Optimierung und Effizienzsteigerung. Im Zeitalter der digitalen Transformation wird sie jetzt zum Wettbewerbs- und damit Überlebensfaktor“, kommentiert Temel Kahyaoglu, Vorstand der Group of Analysts.
Im Fokus der Analyse stehen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern aus den Branchen Industrie, Großhandel, Versandhandel, Einzelhandel und Dienstleistungen. Die Information Supply Chain und deren Management wird dabei anhand der folgenden Lösungsbereiche hinsichtlich Verbreitung, Umsetzung, Potenzial, Beitrag zur digitalen Transformation, Strategie und bisherigen Umsetzungserfahrungen untersucht. Zur Datenbeschaffung gehören Product Information Management (PIM), Media/Digital Asset Management (MAM/DAM), CRM), ERP sowie  BI und Analytics. Zum Bereich Datenaufbereitung zählt die Studie Marketing Ressource Management (MRM), Multi Language Management (MLM)/Translation Memory Systeme (TMS), Workflow Management, Print Publishing bzw. Dynamic Publishing Systeme (DPS) sowie Künstliche Intelligenz (KI).  Der Bereich Datendistribution umfasst die Bereiche ECMS/CMS, E-Commerce (ECOM) sowie Point of Sales (POS).
Digitale Strategie setzt auf MAM, DPS und CMS
Media Asset Management (MAM), Digital Publishing Systeme (DPS) und Content Management Systeme (CMS) sind die derzeit am häufigsten in eine digitale Strategie eingebundenen Lösungen. Zwischen 40 und 60 Prozent der befragten Unternehmen setzen bei Datenbeschaffung, Datenaufbereitung und Datendistribution auf solche Lösungen. Treibend für die digitale Transformation des Unternehmens sind in den Augen der Befragten das Marketing Ressource Management und E-Commerce-Lösungen. Für rund 30 Prozent liefern diese einen sehr hohen Beitrag zur Digitalisierung, weitere 40 Prozent sind der Meinung, dass der Beitrag groß ist.
In Sachen Datendistribution integriert die digitale Strategie in fast 60 Prozent der befragten Unternehmen den Einsatz von Content Management Systemen (CMS). Apps und E-Commerce-Lösungen (ECOM) berücksichtigen hingegen erst rund 40 Prozent der Unternehmen, Point-of-Sale-Lösungen gar nur 20 Prozent. Der Anteil der Unternehmen, die gar keine Lösung zur Datendistribution in die digitale Strategie einbindet, liegt bei rund neun Prozent.
Handlungsempfehlungen
„Insbesondere sollten Unternehmen eine konsequente digitale und zentrale Datenhaltung, die Qualität und Sicherheit der Daten, den reibungslosen Datenaustausch zwischen Systemen und eine hohe Prozessqualität im Rahmen ihres Information Supply Chain Managements sicherstellen“, so Kahyaoglu. Zudem ist neben dem Rückhalt für das Thema durch das Management die Vernetzung aller involvierten Ebenen entscheidend für den Erfolg eines umfassenden ISCM. Vor allem kann die Beschäftigung mit bisher weniger verbreiteten Lösungen Potenziale für eine Wettbewerbsdifferenzierung aufzeigen.

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