Laut Capgemini haben sich die Private-Cloud-Kapazitäten im vergangen Jahr verdoppelt. [...]
In Österreich profitieren 2014 viele CIO von steigenden Budgets und können damit das hohe Investitionsniveau der letzten Jahre halten. Ab 2015 kehrt Stabilität ein, wie die Ergebnisse der IT-Trends-Studie 2014 von Capgemini zeigen. Mehr als die Hälfte der befragten CIO gaben an, dass das IT-Know-how im Management in den letzten beiden Jahren zugenommen hat. In der Folge besprechen 61 Prozent der Unternehmen häufiger IT-Themen auf Geschäftsführungsebene bzw. im Vorstand als in den Jahren zuvor. Für 23 Prozent der CIO hat sich dadurch die Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung verbessert.
Mit der zunehmenden Abhängigkeit von der IT steigt auch der Druck der Fachabteilungen, ihre Anforderungen optimal mit der IT-Landschaft abzudecken. Anwendungen müssen schnell entwickelt sowie angepasst werden, und zwar ohne Qualitätseinbußen. Diese Art von Agilität beherrschen derzeit aber nur 19 Prozent, während 37 Prozent noch ganz am Anfang stehen: Die Funktionalitäten ihrer IT-Landschaft gehen an den Bedürfnissen der Anwender vorbei und sie verfehlen die vereinbarten Service Level. Darüber hinaus haben sie Schwierigkeiten mit den Veränderungen am Markt Schritt zu halten. „Die Daten zeigen, dass die Agilität eines Unternehmens nicht mit der Größe zusammenhängt. Sie entsteht, wenn sich die IT an den geschäftlichen Anforderungen orientiert, der CIO eng mit dem Management zusammenarbeitet und den Erfolg der IT mit Business- und IT-Kennzahlen misst“, sagt Bernd Bugelnig, Vice President Application Services bei Capgemini Österreich. „All das plus eine flexible IT führt dazu, dass ein Unternehmen schneller reagieren kann.“
SKEPSIS BEI PUBLIC CLOUDS
Die Kapazitäten der unternehmenseigenen Clouds wurden in den vergangenen Monaten fast verdoppelt, so dass sie jetzt knapp 30 Prozent aller IT-Services bereitstellen. „Die Tür in Sachen Cloud ist im deutschsprachigen Raum weiter geöffnet. Unternehmen haben ihre Lektionen im Cloud-Bereich inzwischen gut gelernt und genügend Erfahrung für einen breiteren Einsatz. Da ist die NSA-Affäre kein Hindernis, auch wenn sie sicher noch das Sicherheitsbewusstsein geschärft hat“, erklärt Bugelnig. Der Public Cloud oder Services von Dritten stehen CIO aber immer noch skeptisch gegenüber: Ihr Nutzungsgrad liegt im Durchschnitt bei lediglich etwas mehr als vier Prozent der Gesamtleistung der IT.
Die anhaltende Skepsis gegenüber Anbieter-Clouds wurde möglicherweise von der neu entfachten Sicherheitsdebatte gefördert, die sich auch auf die Wahl der wichtigsten Technologien 2014 ausgewirkt hat: Mit Business Continuity, Schutz vor Malware und Security Compliance stehen neben Virtualisierung und Integration von Standard- und Individualsoftware überraschend viele Sicherheitsthemen auf den ersten fünf Plätzen. Die Affäre um die Abhöraktionen britischer und amerikanischer Geheimdienste schlägt sich außerdem darin nieder, dass der Schutz vor Industrie- und Datenspionage in diesem Jahr stark an Bedeutung gewann. Keine Bedeutung für ihr Unternehmen messen die befragten CIO ähnlich wie im letzten Jahr schon Appstores für Kunden/Bürger oder auch BYOD zu. (oli)
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