IT in EMEA: Schwellenländer mit Turboantrieb

Die Studie "IT Transformation" von EMC liefert wenig überraschend die Themen Cloud Computing und Big Data, wenn es darum geht, die IT auf das Business abzustimmen. Verblüffend hingegen ist, wie groß die Bedeutung von Big Data in den Schwellenländern ist. EMEA ist in den Köpfen der Marktstrategen vor allem eine Region mit vielen Gemeinsamkeiten, tatsächlich deckt sie von hochindustrialisierten Nationen bis zu sogenannten Entwicklungsländern größtmögliche Unterschiede ab. [...]

Vanson Bourne hat im Auftrag von EMC in 22 Ländern der EMEA-Region rund 6.500 Führungskräfte aus Unternehmen und IT-Management, Data Scientists sowie Datenspeicher- und IT-Infrastrukturverantwortliche befragt, um besagte Trends und Unterschiede herauszu­arbeiten. Wo sich die meisten einig sind, so eine der zentralen Ergebnisse der „IT Transformation“-Studie: IT ist ein wirk­samer Motor für das Umsatzwachstum. Außerdem passen die Unternehmen ihre IT-Infrastrukturen an, um sich auf veränderte Marktanforderungen einzustellen.

46 Prozent gehen davon aus, dass Cloud-Computing-Architekturen in ihrem Unternehmen in den nächsten drei Jahren die traditionellen IT-Architekturen ablösen. Die meiste Zustimmung zu dieser Aussage kommt interessanterweise von Unternehmen aus Saudi-Arabien (75 Prozent). Am wenigsten pflichten Russland (32 Prozent) und die Tschechischen Republik (26 Prozent) zu.

Auffällig ist auch, dass sich in den Emerging Markets mehr Unternehmen finden, die schon Big-Data-Lösungen einsetzen – neben Cloud der zweite große Trend in EMEA. Weit vorne sind Russland (56 Prozent) und Südafrika (40 Prozent), was im Vergleich zu Ländern wie Finnland und Italien (beide jeweils 19 Prozent) einen signifikanten Unterschied ausmacht: „Spannend ist, dass Big-Data-Technologien in Schwellenländern der EMEA-Region offensichtlich schneller vorangetrieben werden als in den hochentwickelten Industriestaaten“, bestätigt Adrian McDonald, President EMEA bei EMC. „Wenn sich dieser positive Trend fortsetzt, wird es den Unternehmen in den Schwellenländern einen Wissensvorsprung verschaffen und den Wettbewerb in der ganzen Region stärken.“

Derzeit sieht es so aus, als würden die entwickelten Märkte nicht so schnell von Big Data profitieren: Nahezu die Hälfte (48 Prozent) der Unternehmen haben keine Pläne, diese Technologie einzusetzen. In den großen Emerging Markets sind es dagegen nur ein Drittel (33 Prozent) der Unternehmen, die keine Pläne haben.

Egal ob Big Data oder Cloud, die in der EMEA-Region befragten Unternehmen sind mehrheitlich überzeugt (78 Prozent), dass ihre IT-Mitarbeiter über die nötige Fachkompetenz verfügen, um die konkreten Ziele und Prioritäten umzusetzen. Besonders gut vorbereitet sehen sich die Türkei (87 Prozent), Marokko (87 Prozent), die Niederlande (84 Prozent), Polen (84 Prozent) und Österreich mit 83 Prozent.

Generell sind die Befragten sicher, dass die IT-Prioritäten auf ihre geschäftlichen Ziele abgestimmt sind. Besonders viel Zustimmung findet sich wiederum in den aufstrebenden Märkten: Marokko liegt mit 89 Prozent an der Spitzenposition. (su)


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