„IT-Infrastruktur ist Code“

Neuer Name, neue Show: Anfang Mai fand in Las Vegas die erste "Dell Technologies World" nach der erfolgreichen und nun abgeschlossenen Übernahme und Integration des Speicherriesen EMC statt. [...]

"Nutzen Sie Technologie um die Welt zu einem besseren Ort zu machen", so der Aufruf von Michael Dell. (c) Dell
"Nutzen Sie Technologie um die Welt zu einem besseren Ort zu machen", so der Aufruf von Michael Dell. (c) Dell

Unter dem neuen Dach firmieren inzwischen sieben Marken (Dell, Dell EMC, Pivotal, RSA, SecureWorks, Virtustream und VMware). Deren Produkte und Lösungen ergänzen einander bei Bedarf und wachsen überproportional stark. Nicht ohne Stolz verkündete Michael Dell vor den rund 14.000 angereisten Teilnehmern der Konferenz, dass man bereits in 22 Kategorien der Branche Nummer eins sei und weiterhin eine aggressive Wachstumsstrategie verfolge. Daten und vor allem deren Analyse in Echtzeit sind der Schlüssel zum unternehmerischen Erfolg. Dementsprechend wurde Hand an das gesamte Portfolio für das moderne, Software-definierte Rechenzentrum gelegt und ein Feuerwerk neuer Produkte abgebrannt. Der absolute Fokus des Unternehmens liegt in den Bereichen Machine Learning, künstliche Intelligenz, Automatisierung und IoT (Internet of Things), also auf der digitalen Transformation.

Bessere Welt dank Technologie

Für Michael Dell ist jetzt der Moment gekommen, auf den er nach eigenen Angaben 34 Jahre hingearbeitet hat. Nicht nur Produkte, Technologie und Knowhow zu liefern, sondern eine Vision von der Zukunft, die besser als die Gegenwart ist. Die Vision vom menschlichen Fortschritt durch Technologie. „Nutzen Sie Technologie um die Welt zu verändern, zu einem besseren Ort zu machen“, lautete sein Aufruf auf der großen Bühne. Natürlich mit Produkten von Dell Technologies und natürlich in und mit der Cloud in allen Ausprägungsgraden (public, private, hybrid). Unternehmen und IT-Verantwortliche weltweit würden inzwischen realisieren, dass die Cloud kein Ort ist, sondern eine Art zu arbeiten. Immer und überall, egal mit welchem Gerät. „IT-Infrastruktur ist Code“, so Michael Dell. Die Zukunft gehört dem Hyperconverged Software-designed Data Center. VxBlock, VxRack und VxRail-Lösungen sollen der Schlüssel zum supereffizienten modernen Rechenzentrum sein.

Der Rest der Show war das angekündigte Feuerwerk neuer Produkte, Lösungen und Kooperationen z. B. mit Microsoft im Bereich Azure. Star der Konferenz war das neue Dell EMC PowerMax-Speicher-Array mit End-to-End-NVMe (nonvolatile memory, das keine zusätzlichen Treiber braucht). Es handelt sich um das derzeit weltweit schnellste Speicher-Array mit bis zu 10 Millionen Rechenoperationen pro Sekunde und 50 Prozent schnellere Antwortzeiten. Man sei mindestens zwei Mal schneller, als der nächste Mitbewerber. Zusätzlich kommt es mit einer Echtzeit-Machine-Lerning-Engine, die Predictive Analytics und Mustererkennung beherrscht. Integriertes maschinelles Lernen sei die einzige kostengünstige Möglichkeit, Storage Class Memory (SCM) zu nutzen. Dell EMC sieht sich als einzige Unternehmen weltweit, das diese Intelligenz für die Speicher-Software zur Verfügung stellen kann. Sie soll bereits mehr als 400 Milliarden Datensätze der all-flash-basierten High-End-Kunden in Echtzeit analysieren. PowerMax umfasst auch Inline-Deduplizierung und erweiterte Komprimierung mit einer Datenreduktion von bis zu 5:17 sowie Schutz und Ausfallsicherheit. Die Verfügbarkeit von 99,9999 Prozent soll die Verfügbarkeit von kritischen Anwendungen garantieren.

Mehr Flexibilität

Abschließend gab es noch eine Vorschau auf PowerEdge MX, eine neue modulare Infrastrukturlösung für das moderne Rechenzentrum. Basierend auf „Kinetic Infrastructure“ von Dell EMC ermöglicht PowerEdge MX seinen Kunden die flexible Konfiguration und Optimierung ihrer IT-Infrastruktur für neue und kommende Workloads. PowerEdge MX wird im zweiten Halbjahr 2018 verfügbar sein und soll der IT neue Flexibilität in den Bereichen Virtualisierung, Software-definierte Speicherung und Vernetzung und Big-Data-Analyseumgebungen verleihen.

* Herbert Koczera arbeitet als freier Autor in Wien.


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