IT & Innovation: Vorbild Hidden Champions

Am 23. und 24. April gingen die Geraser CIO-Tage / IT Innovation Summit über die Bühne. Schwerpunktthema der Veranstaltung, die von rund 100 Teilnehmern besucht wurde, war "IT-Innovation im Jahr 2020". Die COMPUTERWELT war vor Ort. [...]

„Es kommt eine gewaltige Veränderung auf uns zu. Ich glaube, dass der durchschnittliche EDV-Leiter das im vollen Umfang noch nicht erkannt hat. Daher kann man gar nicht oft genug über diesen dramatischen Veränderungsprozess sprechen“, sagt Alexander Loisel, Geschäftsführer von LSZ Consulting und Veranstalter der Geraser CIO-Tage, im Gespräch mit der COMPUTERWELT. Folglich drehte sich an den zwei Tagen im Waldviertel alles um das Thema Innovationen und wie die IT diese unterstützen kann.

Als roter Faden durch die Veranstaltung und Vorbild für eine innovationsgetriebene Unternehmenskultur dienten die Hidden Champions, die beispielsweise Thema des Impulsreferats von Thomas Haller (Simon Kucher & Partner) waren.  Hidden Champions zeichnen sich dadurch aus, dass sie tendenziell zur Gruppe der kleinen und mittleren Unternehmen gehören, in Sachen Marktanteilen global zu den Top 3 zählen, bzw. in Europa den Spitzenplatz einnehmen – und dass sie weitgehend unbekannt sind. Weitere Kennzahlen sind laut Thomas Haller: Hidden Chamions sind zu 96 Prozent krisenfest, sie generieren permanent massive Innovationswellen und haben einen Exportanteil von 90 Prozent. Bemerkenswert ist auch, dass die durchschnittliche Veweildauer der CEOs 20 Jahre beträgt, bei Großunternehmen sind es 6,1 Jahre.

FORSCHUNGS-CHAMPIONS
Die gute Nachricht: Österreich gehört  mit 13,8 Hidden Champions pro eine Million Einwohner zu den Top-Ländern (Deutschland: 16,0, Schweiz: 13,9), weit vor Schweden (5,4) auf Platz vier und den USA (1,2). Typische heimische Beispiele sind AT&S, Plasser & Theurer, Alois Pöttinger und Frequentis.  Was andere Unternehmen von den Hidden Champions lernen können? „Sie haben extrem ehrgeizige Ziele, eine sehr hohe Spezialisierung und die Mitarbeiter sind wesentlich stärker im Kundenkontakt involviert als bei Großunternehmen“, so Haller. Die Innovationskraft äußert sich u.a. darin, dass die durchschnittliche F&E-Quote sechs Prozent beträgt (die Quote „normaler“ Unternehmen liegt bei drei Prozent). Hidden Champions bringen zudem 31 Patente pro 1.000 Mitarbeiter hervor (Großunternehmen: sechs), wobei die durchschnittlichen Kosten pro Patent 0,5 Mio. Euro (Großunternehmen: 2,7 Mio. Euro) betragen.


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Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
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