Paradoxe Situation in deutschen Mittelstandsunternehmen: Während die Gefahren ständig steigen, ist die Awareness in Sachen IT-Sicherheit laut einer aktuellen Umfrage im Sinken begriffen. [...]
Kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland sind heute weitgehend digital vernetzt. Doch das Bewusstsein für IT-Sicherheit in den Betrieben ist laut einer Befragung der Initiative „Deutschland sicher im Netz“ seit drei Jahren rückläufig. So nahmen etwa die Schutzmaßnahmen für den sicheren E-Mail-Versand um sieben Prozentpunkte auf heute 43 Prozent ab. Auch den Unsicherheitsfaktor Mensch hätten die wenigsten Betriebe auf dem Radar. 28 Prozent ergreifen demnach überhaupt keine Maßnahmen für die IT-Sicherheit in Richtung Mitarbeiter. Lediglich 28 Prozent der befragten Firmen verfügen über dokumentierte Sicherheitsrichtlinien. Insgesamt seien die Sicherheitsmaßnahmen in den meisten Betrieben kaum aufeinander abgestimmt. Dabei könne ein bewusster Umgang mit IT-Sicherheit die IT-Risiken um bis zu 80 Prozent reduzieren, sagte Christian Illek, Vorsitzender des Vereins und Chef von Microsoft Deutschland, beim Jahreskongress der Initiative am Dienstag in Berlin.
Weiteres Problem: Der Umfrage zufolge nutzen knapp 22 Prozent der Unternehmen moderne Cloud-Dienste. Ganze 70 Prozent von ihnen kennen allerdings die rechtlichen Rahmenbedingungen und nötigen Sicherheitsanforderungen gar nicht oder nur unvollständig. Den Sicherheitsmonitor erstellt der Verein „Deutschland sicher im Netz“ seit 2011. An der aktuellen Befragung haben sich 1.500 Firmen beteiligt. (idg/wf)
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