Die ITSV steuert und koordiniert die IT-Aktivitäten der österreichischen Sozialversicherungsträger und sorgt für die Sicherheit der sensiblen Daten. Zum zehnjährigen Jubiläum blicken die Geschäftsführer zurück und zeigen sich für kommende Aufgaben gerüstet. [...]
Sicherheit ist grundsätzlich ein heikles Thema und noch mehr wenn es um Versicherungs- und Gesundheitsdaten geht. Services wie die E-Card oder auch die kommende elektronische Gesundheitsakte (ELGA) müssen daher besondere Sicherheitsstandards erfüllen. Zuständig dafür ist die IT-Services der Sozialversicherung (ITSV), eine Tochter der österreichischen Sozialversicherungsträger, die Ende 2014 ihr zehnjähriges Jubiläum gefeiert hat. „Der Auftrag lautete 2004: Errichtung einer GmbH für die zukünftige Steuerung und Koordination der IT-Aktivitäten aller Sozialversicherungsträger“, erinnern sich die beiden Geschäftsführer Erwin Fleischhacker und Hubert Wackerle im Gespräch mit der COMPUTERWELT.
Gestartet ist man damals mit sieben Mitarbeitern, heute sind es rund 700. „Der Kostendruck war enorm“, so Fleischhacker, „alle Sozialversicherungsträger hatten eine eigene IT-Abteilung mit eigenen Lösungen im Haus.“ Ziel war die Herstellung kompatibler EDV-Strukturen sowie die gemeinsame Entwicklung und Anwendung von Software. Ein großer Schritt in Richtung einer IT-Konsolidierung erfolgte 2007, als der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger (HVB) sein Rechenzentrum und die Softwareentwicklung an die ITSV übertragen hat. „Das war der Startschuss der operativen Geschäftstätigkeit der ITSV als interner Provider“, so Wackerle.
SENSIBLE DATEN
Besonderes Augenmerk richtet das Unternehmen auf die Themen Daten- und Informationssicherheit. Seit November 2011 ist die ITSV als erstes Unternehmen in der österreichischen Sozialversicherung nach ISO 27001 zertifiziert. „Wir sind uns der übertragenen Verantwortung der Versicherungsdaten bewusst“, sagt Wackerle, und: „Dass wir auf einem guten Weg sind, wurde uns erst kürzlich durch die ISO 27001 Re-Zertifizierung bestätigt. Damit garantieren wir unseren Kunden dokumentierten Datenschutz.“ Fleischhacker dazu: „Das Datenvolumen beträgt pro Jahr zwischen 20 und 30 Prozent und die Daten sind sensibel.“ Daher müsse man auch bei den Mitarbeitern ein Sicherheitsbewusstseins schaffen, dass ein liegengelassenes Handy ein Risiko darstellt.
Die laufenden und kommenden Herausforderungen liegen in dem „Großprojekt ELGA“ und etwa in dem Projekt TEWEB, das die ITSV mitgestaltet. Dahinter verbirgt sich eine flächendeckend verfügbare Hotline, bei der man mit Ärzten, Apothekern oder Psychologen sprechen kann, und Patienten rasch erfahren, wohin sie sich wenden können. „Die ITSV ist für solch zukunftsweisende Projekte aber bestens vorbereitet, denn wir verstehen uns als Wegbereiter des technologischen Wandels“, so Fleischhacker. (cb)
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