JET ERP mit Erfolg im ersten Jahr nach DSA

JET ERP, die seit Oktober 2010 die Aktivitäten der Data Systems Austria weiterführt, hat 2011 ihr erstes volles Geschäftsjahr absolviert und ein positives Ergebnis erzielt. Über die Herausforderungen im ersten Geschäftsjahr und über die Zukunftspläne sprachen wir mit dem Geschäftsführer Christian Frass. [...]

Wenn man JET ERP googelt kommt man auf Data Systems Austria. Warum?

Christian Frass: Die Marke Data Systems Austria wurde übernommen weil sie bekannt ist und für qualitativ hochwertige Software steht. Außerdem wollten wir damit auch ein Zeichen für die Kontinuität in der Kundenbetreuung setzen. Denn die Kunden haben noch immer großes Vertrauen in die Marke und die Software­lösungen.
Welche Lösungen bieten sie an?
Wir haben den gesamten ehemaligen gesunden Kernbereich der Data Systems Austria herausgenommen und führen diesen weiter. In unserem Portfolio sind die Lösungen für das gesamte Rechnungswesen, das ERP-System JET ORBIT für Industrie und Handel sowie Software für das Dokumentenmanagement. In Österreich bieten wir eine Gesamtlösung an, bei der es eine tiefe Integration zwischen Rechnungswesen, JET ORBIT und Dokumentenmanagement gibt.
Auf Ihrer Homepage führen Sie auch Business Intelligence an. Haben Sie hier auch ein eigenes Produkt?
Im BI-Bereich bieten wird das Produkt Qlikview der Firma Qliktech an, mit dem wir unsere Lösungen um die Business-Intelligence-Funktionalität erweitern.
Wo ist JET ERP heute aktiv und wie viele Kunden werden betreut?
Wir betreuen heute rund 550 Kunden im DACH-Raum. Unser wichtigster Markt ist natürlich immer noch Österreich. Den deutschen Markt bearbeiten wir aber noch nicht proaktiv. In Deutschland sind wir hauptsächlich bei den Tochtergesellschaften österreichischer Unternehmen tätig. In der Schweiz arbeiten wir mit der Firma Heyde als Partner für JET ORBIT.
Wie sieht das Ergebnis des ersten vollen Geschäftsjahres im Detail aus? 
Wir haben einen Umsatz von 3,2 Millionen Euro erzielt. Das EBITDA betrug 550.000 Euro und unterm Strich beläuft sich das Gesamtergebnis auf einen Gewinn von knapp 60.000 Euro. Der Personalstand ist mit 30 Mitarbeitern gleich geblieben.
Warum glauben Sie, sind Ihnen die meisten Kunden nach den vielen Turbulenzen treu geblieben?
Zum einen liegt das sicher an unserem Team und den langjährigen Beziehungen zwischen unseren Mitarbeitern und Kunden. Ein weiterer Grund ist sicher unsere Flexibilität und die schnelle Reaktion auf Kundenwünsche. Und wenn sowohl die Softwarequalität als auch die Qualität der Betreuung stimmen, gibt es für die Kunden eigentlich keinen Grund zu wechseln.
Wer sind Ihre bekanntesten Kunden?
Neben der Käserei Rupp, die Firma KTM Fahrräder und der Salzburger Schokolade sind das neben vielen anderen auch die Vamed Gruppe oder der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger.
Was ist jetzt neu an der JET ERP vulgo Data Systems?
Wir haben uns als ERP-Kompetenzzentrum für den österreichischen Mittelstand neu positioniert und im Rahmen eines strategischen Change Managements sehr gezielt restrukturiert. So haben wir ein All-In-One-Serviceportal für unsere Kunden installiert. Wir haben für die Ausrichtung unserer Softwareentwicklung ein externes Consulting-Unternehmen engagiert, um Zukunftstrends in der Prozessfertigung frühestmöglich aufzugreifen. Weiters haben wir ein neues Test- und Entwicklungsrechenzentrum investiert, um den aktuellen Standards und Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden.
Und wie geht es weiter?
Obgleich wir schon sehr viel gemacht haben, ist sicher noch eine Menge zu tun. Aber ich bin überzeugt, dass der Weg und die Richtung, die wir eingeschlagen haben, stimmen und wir unseren Status als Key-Player am österreichischen ERP-Markt noch ausbauen werden.
Das Gespräch führte Manfred Weiss.
Christian Frass:
Nach seinem Studium der Betriebswirtschaft an der WU Wien war Christian Frass von 1995 bis 2001 beim Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG tätig. Danach war er bis 2006 als selbstständiger Unternehmensberater tätig. Im Jahre 2006 kam er als CFO zur Data Systems Austria. Seit Oktober 2010 leitet er als Geschäftsführer die JET ERP Betriebsgesellschaft mbH, als Nachfolgegesellschaft der Data Systems Austria. Die Hobbies des Hunde- und Katzenliebhabers sind Mountainbiken, Fußball, Tennis und Kochen. 

Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*