Die BABEG hat in Kooperation mit Austro Digital den Digital Innovation Hub Süd (DIH) eröffnet. Ziel ist es, die Vernetzung im Land beim Thema Digitalisierung zu verbessern und damit Kärnten als Standort für Innovationsfähigkeit zu etablieren. [...]
Wir freuen uns gemeinsam mit Austro Digital Initiator für den Digital Innovation Hub Süd zu sein und generell als Netzwerkknoten impulsgebender Projekte in Kärnten tätig zu sein. Ziel ist es, den Wissens- und Technologietransfer für KMU im Bereich Forschung und Entwicklung sowie Digitalisierung generell zu fördern«, sagte Markus Hornböck, Geschäftsführer der BABEG, beim Kickoff-Event im Lakeside Science & Technology Park. Der DIH Süd solle eine Anlaufstelle bieten, damit sich Unternehmen im immer dichter werdenden digitalen Dschungel zurecht finden. »Es werden aktuelle Themen der Digitalisierung einfach, übersichtlich und praxisnahe zum Nutzen von KMU aufbereitet«, so Hornböck.
Es konnten schon einige Unterstützer für das Vorhaben gewonnen werden, unter anderem die Alpen-Adria-Universität, die Arbeiterkammer Kärnten, die Fachhochschule Kärnten, die Industriellenvereinigung, das Land Kärnten und die Wirtschaftskammer Kärnten. »Digitalisierung ist ein grundlegender Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft, der uns alle betrifft. Aufgrund der Vielfältigkeit und Komplexität des Themas braucht es eine zentrale Anlaufstelle, die die Angebote koordiniert und Anwender wie Anbieter für Kooperationen zusammenbringt«, so Andreas Preiml von Austro Digital.
Digitale Herausforderungen
Zum Kickoff waren KMU aus diversen Branchen eingeladen, um digitale Herausforderungen in der Praxis aufzuzeigen. Ein häufig genannter Wunsch war unter anderem, dass eine transparente Organisation benötigt wird, die niederschwellige Digitalisierung in Kärntner Unternehmen nachhaltig ermöglicht. »Der Digital Innovation Hub Süd gibt KMU, digitalen Vorreitern sowie Forschungs- und Fördereinrichtungen den Raum für Kooperation und Koordination in Kärnten. Mit der Etablierung der Initiative sorgen wir dafür, dass die aktuellen Themen der Digitalisierung aufgegriffen und einfach aufbereitet werden«, skizzierte Kärntens Technologiereferentin Gaby Schaunig das Potenzial des Digital Innovation Hub Süd.
Radenthein wird zum zentralen Ausbildungs-Hub
Auch RHI Magnesita, Weltmarktführer für Feuerfestprodukte und -lösungen, setzt auf Kärnten als Innovationshub. Ab Herbst 2020 bietet RHI Magnesita am Unternehmensstandort Radenthein in Kärnten drei Neuerungen in der Lehrlingsausbildung an. So soll Radenthein zum zentralen Ausbildungs-Hub im deutschsprachigen Raum werden. Weiters führt der Kärntner Standort den neuen Lehrberuf »Prozesstechnik« ein und zudem beteiligt sich das Werk am Kärntner Pilotprojekt »Studium und Lehre«. Alle drei Initiativen sollen das Unternehmen und das Werk Radenthein zukunftsfit machen und Fachkräfte für die digitalisierte Arbeitswelt vorbereiten.
»Die Digitalisierung bringt enorme Chancen für die Industrie mit sich. Mit neuen Technologien entstehen neue Berufsfelder. Wir übernehmen die Verantwortung, die Fachkräfte dafür auch auszubilden«, sagt Stefan Borgas, CEO RHI Magnesita. »Warum wir damit in Radenthein beginnen, hat einen einfachen Grund: Hier wird Innovation gelebt. Radenthein ist ein Vorzeigewerk mit internationaler Strahlkraft.« Um die zusätzlichen neuen Lehrlinge vor Ort gut versorgen zu können, kooperiert RHI Magnesita mit der Gemeinde. Radentheins Bürgermeister Michael Maier sichert zu, eine Unterkunft in der Region so zu adaptieren und zu modernisieren, dass sie den Ansprüchen von jungen Lehrlingen gerecht wird.
Im Rahmen des Pilotprokts »Studium und Lehre« können Jugendliche eine viereinhalbjährige Ausbildung absolvieren, die mit drei Abschlüssen verbunden ist: Ein Bachelor of Science in »System Engineering«, ein Lehrabschluss in »Elektrotechnik: Anlagen- und Betriebstechnik« und einer für den neu eingeführten Lehrberuf »Prozesstechnik«. »Dieses Konzept orientiert sich an den Bedürfnissen von Industriebetrieben und ermöglicht den Absolventen Prozesse mitzugestalten und sich zu Führungskräften zu entwickeln«, so Reinhard Zammernig, Ausbildungsleiter bei RHI Magnesita.
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