Keine Entspannung am IT-Stellenmarkt

Vor allem IT-Unternehmen werden auch dieses Jahr wieder schwer Fachkräfte finden. IT-Spezialisten suchen nicht. [...]

Der Markt für qualifizierte IT-Arbeitskräfte ist so gut wie leer gefegt, so das Ergebnis der Studie „Recruiting Trends 2014“ von Monster in Zusammenarbeit mit den Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main. Für Österreich gilt laut Markus Baldauf, Gründer und Geschäftsführer von Markus Baldauf Management Consulting und Herausgeber des „IT-Indikators“, dasselbe: „Der Fachkräftemangel in der IT hat im ersten Quartal enorm zugenommen. In Deutschland hat laut Studie der IT-Stellenmarkt überproportional zugelegt und hat sich alleine in den städtischen Ballungsräumen mit einem Plus von 15 Prozent ausgewirkt. Auch in Österreich ist dieser Trend bereits erkennbar, denn wir sind seit Jahresanfang voll ausgebucht mit Headhunting am IT-Sektor“, so Baldauf im Gespräch mit der COMPUTERWELT.

Laut Studie suchen alle der teilnehmenden 300 größten deutschen Unternehmen aus dem IT-Sektor derzeit neue Mitarbeiter. Sie fürchten jedoch, 43,5 Prozent der freien Stellen nur schwer und 9,4 Prozent gar nicht besetzen zu können. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben und die passendsten Kandidaten zu gewinnen, sind aber kreative und zeitgemäße Lösungen wie Social und Mobile Recruiting gefragt, die den Bedürfnissen der Zielgruppe Rechnung tragen. Dabei nehmen IT-Firmen bei der Kandidatenansprache im Vergleich zu anderen Branchen eine Vorreiterrolle ein. „Social, Mobile, Mitarbeiterempfehlungen – das sind Trends, bei denen der IT-Sektor vorne liegt. So kommunizieren IT-Unternehmen, im Vergleich zu anderen Branchen, mehr freie Stellen über Social Media oder Mitarbeiterempfehlungen. Auch bei der mobilen Rekrutierung ist die IT-Branche schon weiter: 60,7 Prozent der Befragten glauben, dass sich Kandidaten künftig über mobile Endgeräte bewerben werden; 35,7 Prozent haben die Darstellung ihrer Online-Stellenanzeigen und Karriere-Website entsprechend für bestimmte mobile Endgeräte optimiert“, so Tim Weitzel von der Universität Bamberg.

GEFRAGTE SPEZIALISTEN
Laut Markus Baldauf würden Firmen oft ein halbes Jahr vergeblich nach Mitarbeitern für ihre offenen Positionen suchen. „Aktuell sehr gefragt sind Support-Mitarbeiter, Entwickler, IT-Consultants, Datenbank-Administratoren und so weiter. Diese Stellen können fast nur noch mittels Headhunting besetzt werden, da es einfach zu wenige IT-Spezialisten gibt, die aktiv auf Jobsuche sind.“ Laut der erwähnten Studie sucht nahezu jeder Zweite der befragten IT-Professionals mit dem Smartphone nach offenen Stellen. Zudem nutzen IT-Fachkräfte häufiger spezielle Applikationen von Unternehmen oder Online-Karriereportalen für die Jobsuche als ihre Nicht-IT-Kollegen. Baldauf: „Wir alle wissen: Es gibt keinen gut ausgebildeten IT-Spezialisten, der arbeitslos und auf Jobsuche ist. ­Daher muss man heutzutage mit anderen Mitteln nach den besten Mitarbeitern suchen. Mobile Recruitment ist sicherlich ein Thema für Unternehmen, jedoch muss man bedenken, dass es alleine im Vorjahr etwa 20.000 offene IT-Jobs gab. Wie soll ein Bewerber hier den richtigen Job für sich finden, wenn er doch eigentlich gar nicht auf der Suche ist?“ (pi/mi)


Mehr Artikel

News

Große Sprachmodelle und Data Security: Sicherheitsfragen rund um LLMs

Bei der Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Datensicherheit in KI-Workloads ist es entscheidend, die Perspektive zu ändern und KI als eine Person zu betrachten, die anfällig für Social-Engineering-Angriffe ist. Diese Analogie kann Unternehmen helfen, die Schwachstellen und Bedrohungen, denen KI-Systeme ausgesetzt sind, besser zu verstehen und robustere Sicherheitsmaßnahmen zu entwickeln. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*