KI als „leistungsstarker Teamkollege“

Das Cybersecurity-Unternehmen Check Point hat auf der CPX24, die vergangene Woche in Wien stattgefunden hat, die erste Generation seines Infinity AI Copilots vorgestellt. Dieser soll bis zu 90 Prozent der Zeit einsparen, die ansonsten für die Verwaltung von Sicherheitsaufgaben benötigt wird. [...]

Gil Shwed, Gründer und CEO von Check Point Software Technologies: "In diesem Jahr liegt unser Schwerpunkt auf der Verbesserung der Sicherheit durch Zusammenarbeit." (c) Check Point Software Technologies
Gil Shwed, Gründer und CEO von Check Point Software Technologies: "In diesem Jahr liegt unser Schwerpunkt auf der Verbesserung der Sicherheit durch Zusammenarbeit." (c) Check Point Software Technologies

Gil Shwed, Gründer und CEO von Check Point Software Technologies, sagte in seiner Keynote auf der CPX 2024 in Wien, dass die Strategie des Unternehmens darin bestehe, künstliche Intelligenz (KI) zu einem „leistungsstarken Teamkollegen“ zu machen, der über die KI-gestützte, in der Cloud bereitgestellte Infinity-Plattform zugänglich sei. Laut Shwed wird die Technologie dazu beitragen, dass Organisationen die Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit bewältigen können – angefangen beim Mangel an qualifizierten Fachkräften bis hin zur wachsenden Komplexität der Bedrohungen.

„Sicherheit sollte nicht endlos viele Ressourcen und Zeit in Anspruch nehmen.“

Gil Shwed

Nach Angaben von Check Point wird KI dazu eingesetzt, um die Effektivität bei der Identifizierung, Analyse und Bekämpfung von Bedrohungen zu verbessern. Ziel ist es, die Reaktionsfähigkeit bei Sicherheitsvorfällen zu steigern und die Bewältigung dieser Vorfälle zu optimieren. Darüber hinaus biete der Copilot die Möglichkeit, Sicherheitsrichtlinien zu verwalten, anzupassen und automatisch umzusetzen. Dies soll dazu beitragen, einen strukturierten und sichereren Ansatz für die Cybersicherheit zu gewährleisten. Der Copilot soll bis zu 90 Prozent der administrativen Sicherheitsaufgaben automatisieren, einschließlich der Ereignisanalyse, Implementierung und Fehlerbehebung.

Kollaboration zwischen den Systemen

Shwed betonte zudem, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den Systemen ist, da nur so ein Vorteil gegenüber Angreifern erzielt werden kann. „Auf der Check Point 2024 geht es nicht nur um Konzepte, sondern um die Präsentation einer Synergie von Produkten und Technologien, die nahtlos zusammenarbeiten. Unsere KI-gesteuerten Plattformen wie Harmony, Cloud Guard, Quantum und Infinity Core sind mehr als nur Einzellösungen – sie stellen einen einheitlichen Sprung in der Cybersicherheit dar.“ 

Präsidentin Rupal Hollenbeck sagte in ihrem Vortrag, dass die Angriffsfläche für Bedrohungen heute riesig ist und weiter wächst. Sie betonte die Bedeutung elastischer, intelligenter Lösungen und die Notwendigkeit für Unternehmen, Lösungen zu integrieren, die mit dem Wachstum eines Unternehmens und seiner Cybersicherheitslage wachsen und schrumpfen.

Weiters hat das Unternehmen die Check Point Quantum Force Gateways vorgestellt. Die Reihe von zehn High-Performance-Firewalls wurde entwickelt, um die strengen Sicherheitsanforderungen von Unternehmensrechenzentren, Netzwerkperimetern und Unternehmen aller Größenordnungen zu erfüllen und sogar zu übertreffen. Die Quantum Force Security Gateways basieren auf der fortschrittlichen Plattform Check Point Infinity, welche Cloud-basierte Sicherheitsintelligenz, ein ausgeklügeltes automatisches Bedrohungsabwehrsystem und über 50 integrierte KI-Engines vereint. Sie sind in der Lage, bis zu 1 TBit/s an KI-gestützter Bedrohungsabwehr zu leisten und sollen eine Malware-Blockrate von 99,8 Prozent erreichen. Sie sollen zudem eine doppelt so hohe Effektivität bei der Bedrohungsabwehr, eine doppelt so hohe Energieeffizienz und kompakte 1RU/2RU-Formfaktoren zur Platzoptimierung bieten. „Diese Lösung der nächsten Generation, die auf unserer Innovationsgeschichte aufbaut, bietet robusten Schutz durch kollaborative, KI-gesteuerte Bedrohungsabwehr und integriert nahtlos ein einheitliches Sicherheits- und Richtlinien-Management, ob in der Cloud oder vor Ort“, so Nataly Kremer, Chief Product Officer bei Check Point Software Technologies. „Mit Quantum Force können Anwender sicher durch das digitale Terrain navigieren, sind vor den ausgefeitesten Malware- und Supply-Chain-Bedrohungen geschützt und profitieren gleichzeitig von einer verbesserten Netzwerkleistung, optimierten Abläufen und einer automatisierten Reaktion auf Bedrohungen sowie deren Beseitigung.“ 

»Unternehmen haben sich in den letzten drei Jahren stark gewandelt.«

Nataly Kremer

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist KREMER-1024x768.jpeg
Nataly Kremer, Chief Product Officer bei Check Point Software: „Unser Ansatz für Cloud-Sicherheit setzt auf eine präventive und kooperative Strategie.“ (c) Check Point Software Technologies

Cloud-Security für aktuelle Bedrohungen

Weil sich die digitale und Cloud-Transformation in einem beispiellosen Tempo fortsetzt und hybride Arbeitsmodelle mittlerweile in den meisten Unternehmen etabliert sind, gebe es eine verstärkte Nachfrage nach sicheren und leistungsstarken Netzwerken, die eine reibungslose Fernarbeit ermöglichen. Gleichzeitig sehen sich Unternehmen einer Vielzahl von Cybersicherheitsproblemen gegenüber, die ihre Fähigkeit beeinträchtigen können, ihre Ressourcen effektiv zu schützen und ihre betriebliche Effizienz aufrechtzuerhalten. Check Points Cloud-Sicherheitsansatz konzentriere sich auf Prävention und Zusammenarbeit und ziele darauf ab, die Sicherheitsmaßnahmen für Cloud-Umgebungen zu vereinfachen und zu optimieren. „Der Einsatz von KI-basierten, signaturlosen Web Application Firewalls stellt einen Paradigmenwechsel in der Art und Weise dar, wie wir Cloud-Anwendungen schützen, und bietet wartungsfreie, adaptive Sicherheit“, so Kremer.


Mehr Artikel

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

News

Risiken beim Einsatz von GenAI in vier Schritten senken

Die Themen Datenschutz und Modellverwaltung sind in der Datenwissenschaft zwar nicht neu, doch GenAI hat ihnen eine neue Dimension der Komplexität verliehen, die Datenschutzbeauftragte vor neue Herausforderungen stellt. Die Data-Science-Spezialisten von KNIME haben die Potenziale und Risiken der KI-Nutzung beim Einsatz bei der Datenarbeit zusammengefasst und empfehlen vier Schritte zur Risikominimierung. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*