KI könnte für IoT-Sicherheit sorgen

Laut einer Studie von Aruba und dem Ponemon Institute sind Machine Learning und Netzwerkvisibilität unerlässlich für die Sicherheit der IT-Infrastruktur, weil die aktuellen Lösungen für die Gefahrenlage nicht ausreichen. [...]

Um Unternehmensdaten zu schützen, braucht es intelligente Sicherheitssysteme. (c) Fotolia

Erfolgreiche Angriffe auf IT-Systeme sind vor allem auf schlecht geschützte Mobil- und IoT-Geräte sowie auf den akuten Mangel an qualifizierten Sicherheitsexperten zurückzuführen. Das IT-Personal benötigt daher neue Ansätze und leistungsfähigere Tools, um den Schutz auf Daten und hochwertige Assets zu gewährleisten. Künstliche Intelligenz könnte die Technologie sein, um den Kampf gegen die zunehmenden Cyber-Bedrohungen zu gewinnen. Zu diesem Schluss kommt zumindest eine Studie vom Ponemon Institute, die von Aruba, einem Hewlett Packard Enterprise Unternehmen, in Auftrag gegeben wurde. Demnach braucht es, um Daten und andere hochwertige Unternehmens-Assets zu schützen, Sicherheitssysteme, die mit Machine Learning und KI-basierten Technologien ausgestattet sind, welche für die Erkennung und Abwehr von Angriffen auf Benutzer und IoT-Geräte spezialisiert sind.

KI reduziert Fehlalarme

Die Mehrheit der Befragten stimmt zu, dass Sicherheitsprodukte mit KI-Technologie Fehlalarme reduzieren (68 Prozent), die Effektivität des Teams steigern (63 Prozent), eine höhere Effizienz beim Prüfen der IT-Systeme erreichen (60 Prozent), versteckte IT-Angriffe, die dem herkömmlichen Abwehrsystem entgangen sind, schneller erkennen und darauf reagieren (56 Prozent). 25 Prozent der Befragten gaben an, dass sie derzeit eine Form von KI-basierter Sicherheitslösung verwenden, weitere 26 Prozent planen, diese Art von Produkten innerhalb der nächsten zwölf Monate einzusetzen.

„Trotz massiver Investitionen in Sicherheitsprogramme haben wir festgestellt, dass die meisten Unternehmen immer noch nicht in der Lage sind, gezielte Angriffe zu stoppen, wobei 45 Prozent der Befragten glauben, dass sie den vollen Wert ihrer Verteidigungsprogramme gar nicht kennen“, sagte Larry Ponemon, Chairman des Ponemon Institute. „Fast die Hälfte der Befragten gab zudem an, dass es sehr schwierig ist, komplexe und dynamische Bereiche zu schützen, zumal es derzeit an Sicherheitspersonal mangelt, das über die notwendigen Fähigkeiten und Fachkenntnisse verfügt. Vor diesem Hintergrund werden KI-basierte Sicherheits-Tools, die Prozesse automatisieren und IT-Mitarbeiter für die Verwaltung anderer Aspekte eines Sicherheitsprogramms entlasten können, als zentraler Bestandteil angesehen, um Unternehmen dabei zu unterstützen, mit der steigenden Bedrohungslage Schritt zu halten.“

IoT-Geräte erhöhen das Risiko

Die Studienautoren fanden zudem heraus, dass die Mehrheit der IT-Sicherheitsteams der Ansicht ist, dass eine entscheidende Lücke in der Sicherheitsarchitektur ihres Unternehmens darin besteht, dass diese nicht in der Lage ist, Angriffe zu identifizieren, die IoT-Geräte als Einfallstor verwenden. Tatsächlich glauben mehr als drei Viertel der Befragten, dass ihre IoT-Geräte nicht sicher sind und 60 Prozent geben an, dass selbst einfache IoT-Geräte eine Bedrohung darstellen. Zwei Drittel der Befragten haben sogar wenig oder gar keine Möglichkeit, ihre Geräte vor Angriffen zu schützen. Als effektivste Ansätze zum Schutz ihrer Umgebung wurden die kontinuierliche Überwachung des Netzwerkverkehrs, Detektions- und Reaktionssysteme mit geschlossenem Regelkreis sowie die Erkennung von Verhaltensanomalien zwischen Peer-Gruppen von IoT-Geräten genannt.
Auch bei der Verantwortlichkeit herrscht Unklarheit: Auf die Frage, wer im Unternehmen für die IoT-Sicherheit zuständig ist, reichen die Antworten von CIO über CISO, CTO bis zu Geschäftsführer. Nur 33 Prozent identifizierten den CIO als entscheidende Instanz, während keine andere Führungskraft oder Funktionsgruppe Ergebnisse von über 20 Prozent erreichte. „Niemand trägt die Verantwortung“ war dabei die dritthöchste Antwort (15 Prozent).


Mehr Artikel

News

Jahrelanges Katz-und-Maus-Spiel zwischen Hackern und Verteidigern

Sophos hat den umfangreichen Forschungsbericht „Pacific Rim“ veröffentlicht, der detailliert ein jahrelanges Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit mehreren staatlich unterstützten Cybercrime-Gruppierungen aus China beschreibt. Im Lauf der Auseinandersetzung entdeckte Sophos ein riesiges, gegnerisches Cybercrime-Ökosystem. […]

News

Salesforce kündigt autonome KI-Agenten an

Agentforce soll es Unternehmen ermöglichen, autonome KI-Agenten für zahlreiche Unternehmensfunktionen zu entwickeln und einzusetzen. So bearbeitet Agentforce beispielsweise selbstständig Kundenanliegen, qualifiziert Vertriebsleads und optimiert Marketingkampagnen. […]

News

Startschuss für neues Studium „Softwaretechnik & Digitaler Systembau“ am Biotech Campus Tulln

Mit einem fortschrittlichen Konzept und praxisnaher Ausrichtung ist der neue Bachelor-Studiengang „Softwaretechnik & Digitaler Systembau“ am Biotech Campus Tulln der Fachhochschule Wiener Neustadt erfolgreich gestartet. Unter der Leitung von Dominik Hölbling erwartet die Studierenden eine Ausbildung mit Schwerpunkt auf moderne Softwaretechnologien und innovative Digitalisierungslösungen. […]

News

Von Views zu Likes: Tipps, um die Zuschauer-Interaktion auf YouTube zu steigern

Bei YouTube ist die Zuschauerinteraktion ein entscheidendes Element für den Erfolg eines Kanals. Besonders im Jahr 2024 wird deutlich, dass Likes, Kommentare und Shares nicht nur für die Sichtbarkeit wichtig sind, sondern auch eine Schlüsselrolle im Algorithmus von YouTube spielen. Eine hohe Zuschauerbindung ist für Kanäle essenziell, um deren Inhalte optimal zu promoten. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*