KI revolutioniert Medizin

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin könnte helfen, schwere Krankheiten früher zu erkennen – und Folgekosten massiv zu senken. [...]

Gesundheitsausgaben gehören zu den höchsten Ausgaben moderner Volkswirtschaften: In Österreich betrugen sie im Jahr 2014 rund 33,8 Milliarden Euro, das entspricht 10,3 Prozent des BIP und einem Platz im EU-weiten Spitzenfeld. Diese Ausgaben werden weiter steigen, auch, weil die Bevölkerung in Europa weiter altert: Im Jahr 2040 werden bereits 26 Prozent der Menschen älter als 65 Jahre sein.
Der großflächige Einsatz von KI in der Medizin könnte helfen, schwere Krankheiten wesentlich früher zu erkennen, so die Erkenntnisse der PwC-Studie „Sherlock in Health“. Doch dabei gelte es Herausforderungen zu meistern und vor allem Datenbestände aufzubauen. Alexander Soukup, Senior Manager im Bereich Management Consulting bei PwC Österreich, fasst die so zusammen: „Der Weg hin zum großflächigen Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Medizin ist schwierig, denn KI funktioniert nur auf Basis riesiger Datenbestände – und die müssen zunächst konsequent aufgebaut werden. Dennoch ist der potenzielle Nutzen von künstlicher Intelligenz so gewaltig, dass es sich ohne Zweifel lohnen wird, diesen Weg zu gehen.“
Die Studie zeigt aber auch, dass KI kein Allheilmittel ist – auch weil bei vielen Krankheiten die Fortschritte in der Therapie fürs erste hinter den Verbesserungen bei der Diagnose zurückbleiben dürften. „Darüber hinaus wird auch der Gesetzgeber gefordert sein. Der Einsatz von KI in der Medizin verlangt nach Eingriffen in die Regulatorik – etwa was Datenschutzbestimmungen“, so Soukup.

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Michael Maier, Director Austria iteratec (c) iteratec
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