Die Jobs im österreichischen Mittelstand sind momentan so sicher wie in wenig anderen Ländern. Zudem sind die Umsätze in der Mehrzahl der heimischen Betriebe stabil. Das zeigt der aktuelle Sage Business Index, bei dem über 10.000 Unternehmen in 15 Ländern befragt wurden. [...]
Aber die Erhebung zeigt eines deutlich: Das Vertrauen in die globale Weltwirtschaft ist so niedrig, wie seit Beginn der Erhebung des ersten Index im Februar 2011 nicht: Seither sank die Zuversicht mittelständischer Unternehmen auf der ganzen Welt in Hinblick auf die globale Wirtschaft von 52,13 auf 42,59 Indexpunkte im September 2012. Die Stimmung ist damit seit 2011 weiter im negativen Bereich. Auch bei den österreichischen Befragten verschlechterte sich der Wert leicht. Lag er bei der ersten Erhebung im Februar 2011 noch bei 43,63 Indexpunkten, beträgt er im September 2012 nur noch 41,35 Punkte.
Was die Einschätzung der Entwicklung der nationalen Wirtschaft angeht, gibt es ebenfalls eine Verschlechterung der Indexwerte. Die Stimmung in allen 15 Ländern zusammengefasst ist ebenfalls das dritte Mal negativ. Hier kommt die Eurokrise zu tragen. In Ländern wie Kanada und Brasilien herrscht eine durchweg positive Stimmung. Diese Zuversicht in den eigenen Markt teilen die Österreicher erstmals nicht. Der Index fiel von 53,04 Indexpunkte im März 2012 auf aktuell 46,45. Wenngleich die Stimmung auf die globale und nationale Wirtschaftslage überwiegend negativ ausfällt: Die Sicht auf das eigene Unternehmen ist in zwölf von 15 Ländern positiv. Hier liegt Österreich mit einem Index von 53,82 im Mittelfeld (März 2012: 57,71). Nach der Umsatzentwicklung des vergangenen halben Jahres gefragt, sind die Einnahmen nach Einschätzung von 27 Prozent aller Befragten weltweit eingebrochen. Die österreichischen Mittelständler stehen im Vergleich im guten Mittelfeld. Etwas mehr als zwei Drittel der Befragten gaben an, ihre Umsätze beibehalten (37 Prozent) oder sogar gesteigert zu haben (30 Prozent). Ein Großteil der österreichischen Befragten haben die Angestelltenzahl halten (45 Prozent) oder sogar steigern (39 Prozent) können. Damit ist Österreich Spitzenreiter was Neuanstellungen betrifft. (cb)
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