»Köpfe, die Neues schaffen«

Digital Design Professional (DDP) ist ein neuer Ansatz für digitale Lösungen, wobei Digital hier als Material verstanden werden soll. Das ETC – Enterprise Training Center hat das DDP-Ausbildungsmodell nun auch nach Österreich gebracht. Christoph Becker, Geschäftsführer von ETC, erklärt den neuen Ansatz im Interview mit der COMPUTERWELT. [...]

Christoph Becker, Geschäftsführer von ETC: "DDPs können den Nutzen der Digitalisierung maximieren." (c) ETC
Christoph Becker, Geschäftsführer von ETC: "DDPs können den Nutzen der Digitalisierung maximieren." (c) ETC

Seit Juni bietet IREB das Ausbildungsschema zum Digital Design Professional an. Welcher Ansatz steht dahinter und was sind Digital Design Professionals bzw. was müssen sie können?

Der Digital Design Professional bietet den Einstieg in das neue Berufsbild „Digital Design“ und ist ein Zertifizierungsprogramm für alle Menschen, die eine Affinität zur Digitalisierung und Erfahrung aus Bereichen wie Industriedesign, BA, RE oder UX haben. Digital Design Professionals durchdenken die Möglichkeiten und Potenziale von Technologien in Verbindung mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und den aktuellen oder zukünftigen Wünschen und Bedürfnissen der Menschen und haben dabei das Ziel, innovative digitale Lösungen zu gestalten.

Warum sind Digital Design Professionals wichtig und welchen Mehrwert können sie Unternehmen bringen?

Digital Design Professionals können den Nutzen von Digitalisierungsprojekten für ein Unternehmen maximieren. Sie bringen nicht nur ihre eigene Digital-Design-Expertise ein, sondern erkennen im Kollegenkreis auch die Kompetenzen, die sie höchst effizient einbinden können – sogar, wenn diese außerhalb des traditionellen Bereichs der Softwareentwicklung liegen. Digital Design Professionals haben auch die wirtschaftlichen, ethischen und rechtlichen Aspekte bei der Gestaltung einer digitalen Lösung im Blick.

Was bietet das ETC dazu an?

Gemeinsam mit Aschauer IT haben wir das internationale DDP-Ausbildungsmodell nach Österreich gebracht. Das große Interesse am Seminar inklusive Zertifizierung zeigt uns, dass es einen „Hunger“ in österreichischen Unternehmen danach gibt. Ende September haben wir die ersten 10 Endkunden weltweit zertifiziert. Und der kommende Termin im November ist wegen des Andrangs schon gedoppelt.

Warum sind Zertifizierungen wichtig?

Weil die Teilnehmer neben der Pra-xisorientierung und Umsetzung in der Organisation auch auf einen nachweisbaren Lernerfolg zielgerichtet vorbereitet werden und damit ein garantierter und branchenweiter Standard sichergestellt ist.

Warum braucht es neue Denkweisen und Kompetenzen für die digitale Transformation und welche Herausforderungen bringt sie mit sich?

Angetrieben durch die Vielzahl technologischer Möglichkeiten wie etwa Artificial Intelligence, Augmented Reality, Virtual Reality, Cloud Computing, 5G, Big Data oder Blockchain verändert sich das Denken innerhalb der Unternehmen. Heute geht es nicht mehr nur darum, das letzte Quäntchen Effizienz zu heben und sich darauf zu verlassen, dass man ein gutes Produkt hat. Es geht vielmehr darum, neue Märkte zu erschließen und Innovationen zu schaffen, die oftmals auch einen gesellschaftlichen Einfluss haben. 

Für die digitale Transformation sind Köpfe erforderlich, die Neues schaffen. So ein Visionär war auch Henry Ford, der gesagt hat: »Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie sich schnellere Pferde gewünscht.« Genau um dieses Denken zu etablieren, brauchen wir Menschen, die über Querschnittskompetenzen verfügen, und dadurch die digitale Transformation vorantreiben und gestalten.


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