Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht eine Enthüllung über das Treiben des US-Geheimdienstes NSA alles bisherige in den Schatten stellt. So soll laut Spiegel-Bericht das französische Außenministerium Ziel von Angriffen gewesen sein. Bald sollen weltweit 85.000 Systeme mit Spionage-Software infiziert sein. [...]
Während alle gebannt in Richtung Osten in das vermeintliche Hacker-Paradies China blicken, entsteht im Rücken eine allmächtige Struktur. Wenn man IT-Hersteller aus den USA auf das Thema anspricht, dann folgt „Kein Kommentar“ wie das Amen im Gebet. Oder höchstens der Hinweis, dass man ohnehin Rechenzentren in der EU inklusive aller Auflagen betreibe. Auch lokale Bemühungen, wie die der EuroCloud, verblassen angesichts der Tatsache, dass es nur mehr eine Frage der Zeit ist, bis die NSA alle Verschlüsselungsstandards geknackt hat. 35.000 Angestellte arbeiten daran – bei einem Jahresbudget von elf Milliarden Dollar, so die Washington Post. Watergate war dagegen Lercherlflatulenz. Ein Gutes hat die Sache: Man braucht sich nie wieder um Backups kümmern. Die NSA hat ohnehin alles gespeichert. (su)
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