Wenn so wie bei den Olympischen Spielen in London die ganze Welt zusieht, dann ist der Druck ein unvorstellbar großer. Jeder Handgriff muss sitzen, jedes Kabel verlangt doppelt und dreifache Überprüfung. Allein Atos, der Meister der IT-Systeme, hat 200.000 Stunden dafür verwendet, diese zu testen und jede Eventualität aufwendig zu simulieren. [...]
Und dann das: Bereits vor der offiziellen Eröffnung, am ersten Wettkampftag des olympischen Frauen-Fußballtuniers kam es zum Eklat. Vor dem Spiel zwischen Kolumbien und Nordkorea hat der Stadionverantwortliche (kein ITler) versehentlich die südkoreanische Flagge gehisst, ausgerechnet das Symbol des nachbarschaftlichen Erzfeindes. Die Wut der nordkoreanischen Wuchtel-Artistinnen war unbeschreiblich, erst nach einer Stunde der Entschuldigungen konnte man sie zum Weitermachen überreden. Die Moral der Geschichte: Der größte Risikofaktor jedes Systems war, ist und bleibt der Mensch. Und das ist gut so. Denn was wäre das für eine Welt, die keine menschlichen Fehler verzeiht? (su)
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