Kreditkartenbetrug

FICO-Studie: 70 Prozent des Betrugs basieren auf Zahlungsmustern, bei denen die Karte nicht vorgelegt werden muss. [...]

Eine aktuelle Untersuchung von FICO zeigt, dass der Betrug mit Kreditkarten in Deutschland im letzten Jahr zugenommen hat. Bei der Analyse von 7,5 Millionen aktiven in Deutschland ausgestellten Karten hat der Security-Spezialist festgestellt, dass die Betrugsverluste zwischen Oktober 2013 und September 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent gestiegen sind.

Die beiden Haupttrends, die Karten-betrug ansteigen lassen, sind vor allem Muster, bei denen die Karte nicht vorgelegt werden muss (Card-Not-Present Fraud, CNP) – etwa bei Online-Bestellungen – und grenzübergreifender Kartenbetrug. CNP-Betrug ist für 70 Prozent der von FICO untersuchten Betrugsfälle die Ursache, grenzübergreifender Betrug ist für 80 Prozent der Betrugsfälle verantwortlich. Diese Überschneidung ergibt sich aus der Tatsache, dass viele dieser Fälle grenzübergreifender CNP-Betrug sind. Weil die meisten in Deutschland ausgestellten Karten Chips enthalten, macht der Betrug mit Chip-Karten – wie beispielsweise am Kartenlesegerät beim Händler – nur 10 Prozent des gesamten Betrugsvolumens aus.

Im Fokus der Betrüger lag vor allem die Reise- und Tourismus-Branche: Reisebüros und Reiseveranstalter (16,1 Prozent), Fluglinien allgemein (4,5 Prozent) sowie Hotels und andere Unterkünfte (3,1 Prozent) verzeichneten kumuliert rund ein Viertel der Betrugsverluste.

Übrigens: Die neue Studie basiert auf der Analyse von Daten deutscher Kartenaussteller, die den FICO Falcon Fraud Manager nutzen. (pi/wf)


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