Der Deutsche Netzwerk- und WLAN Spezialist LANCOM Systems hat sich mit heute 300 Mitarbeitern zum ernstzunehmenden Player neben Cisco & Co. entwickelt. 2016 hat Lancom die 50 Mio. Umsatz-Grenze überschritten. Jetzt soll auch in Österreich rasant expandiert werden. [...]
Die Zeiten sind gut für „Vernetzer“ aller Art: „Seit der Gründung der LANCOM sind wir im Mittel knapp 17 Prozent pro Jahr gewachsen, allein in 2016 konnten wir um 23 Prozent zulegen“, freut sich Stefan Herrlich, Geschäftsführer bei LANCOM. Der für seine „deutsche“ gute Qualität geschätzte Spezialist für Vernetzung und professionelle WLANs im Indoor- und Outdoorbereich ist auf Expansionskurs. Dafür sorgt auch eine interne Veränderung: Im November 2016 ist Rohde & Schwarz, Weltmarktführer für Mess- und Frequenztechnik, bei LANCOM als Mitgesellschafter eingestiegen. Jetzt wird auch weiter in Österreich expandiert. Erstes deutliches Zeichen für die verstärkten Aktivitäten in Österreich war die Verdreifachung der Roadshow-Termine: Statt wie bislang nur in Salzburg wurde jetzt Ende März in Wien, Innsbruck und Salzburg alles rund um die Lancom Produkte und Lösungen präsentiert.
Internet der Dinge hat Handel und Gastgewerbe voll erfasst
Förderlich fürs Geschäft ist der Trend, alles zu vernetzen: Das Internet der Dinge hat die Branchen Handel und Gastgewerbe/Hotellerie – zwei Geschäftsfelder, in denen LANCOM traditionell sehr stark ist – voll erfasst. Wie das in der Praxis aussieht, beschreibt Stefan Herrlich anschaulich: „Da geht es einerseits um die Anbindung und Vernetzung der Filialen, andererseits wird die IT quasi via WLAN verlängert, die Anzahl der angebundenen Geräte, vom Backautomaten, Flaschenrückgabeautomat und Tiefkühl-Schrank bis hin zur Kassa und dem Mobiltelefon des Kunden steigt rasant“.
Zugute kommt dem in Würselen bei Aachen ansässigen Unternehmen, dass viele Unternehmen im DACH-Raum „Made in Germany“ schätzen: der Zugang zur DATEV Cloud, dem zentralen RZ aller Steuerberater in Deutschland, kommt genauso von LANCOM wie die Vernetzung aller Filialen des Modelabels Marco‘Polo. Auch große Hotelketten oder der Seilbahnhersteller Doppelmayr zählen zu den Kunden „Rund Drei Viertel aller Schigebiete in Österreich dürften mit Lancom WLAN ausgestattet sein“, meint Herrlich stolz, der bei den Kunden mit Qualität und Service punktet: „Wir entwickeln nicht nur Hardware und Software selbst und fertigen in Deutschland, sondern wir bieten auch kostenlosen Support und langjährige Updates für unsere Produkte“. Die LANCOM-Fertigungsstätten befinden sich in Überlingen am Bodensee und in Augsburg, in der hauseigenen LANCOM Support-Abteilung, sind knapp 50 Mitarbeiter beschäftigt.
Großer Coup SDN
„Das Security Bewusstsein und die Nachfrage nach sicherer, vertrauenswürdiger Netzwerk-Infrastruktur steigt – davon profitieren wir ganz klar“, stellt Herrlich fest. Mit der neuen Software-Defined Networking-Lösung (SDN), die in zwei Jahren Entwicklungsarbeit bei Lancom entstanden ist, soll der Markt jetzt neu aufgemischt werden. „Wir haben damit eine Software entwickelt, Fdie in der Lage ist, ganze Netzwerkinfrastrukturen – WAN, LAN und WLAN – mit nie gekannter Einfachheit zu managen und Gerätekonfigurationen in Minutenschnelle und hochgradig automatisiert zu erzeugen und zu ändern.
Hyper-Integration ist hier das Stichwort.“ Die Software läuft dabei zentral, entweder in einer Public Cloud, die in Deutschland gehostet ist, oder als private Instanz bei einem Netzbetreiber, Systemhaus oder sogar on-premise im eigenen Unternehmen. Das Produkt wird unter dem Namen „LANCOM Managed Cloud“ (LMC) jetzt angeboten, der Zugriff erfolgt per Internet-Browser über PC, Tablet oder Smartphone. Cloud-basiertes Netzwerkmanagement im Zusammenspiel mit modernsten SDN-Technologien automatisiert den Aufbau, das Management und das Monitoring ganzer Netze – inklusive aller Komponenten wie Router, Switches und WLAN Access Points. „Neue Dienste oder Filialen können damit in Zukunft einfach per Mausklick zum Netz hinzugefügt werden“, erklärt Herrlich.
Get your own Network
Mittels LMC soll jetzt für eine Hotelkette folgendes Projekt realisiert werden: Sobald ein Kunde anreist, erhält er automatisch für die Dauer seines Aufenthalts ein virtuelles VPN-abgesichertes LAN auf der physischen NW-Infrastruktur. „Mit dem Konzept des ‚Get your own Network‘ eröffnen sich gerade für Hotels vielfältige Möglichkeiten zur Kundenbindung und Betreuung“, ist Herrlich überzeugt. In Österreich kooperiert LANCOM hauptsächlich mit den drei Distributoren ALSO, Ingrim und ADN sowie addOn für professionelle WLANs. Daneben wird mit Systemhäusern und lokalen Fachhändlern zusammengearbeitet. Bislang liegt der Umsatz in Österreich im einstelligen Millionenbereich. „Da sehen wir ein enormes Wachstumspotenzial“, zeigt sich Herrlich optimistisch.
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