Forscher der École nationale supérieure des mines de Saint-Étienne können Laser jetzt extrem einfach und kostengünstig herstellen. [...]
Um die neuen „Wegwerf-Laser“ zu realisieren, drucken die Experten die Laserchips einfach mithilfe einer Spezialtinte in einem Tintenstrahldrucker aus. Auf diese Weise kostet sie das Endprodukt nur wenige Cent. „Dass man Laserchips derart einfach und billig produzieren kann, ist wohl der signifikanteste Aspekt unserer Forschungsergebnisse“, zitiert das Wissenschaftsportal „EurekAlert!“ den verantwortlichen Projektleiter Sébastien Sanaur. „Sie können sie mithilfe von piezoelektrischen Tintenstrahldruckern ausdrucken, wo sie wollen und wann sie wollen, und verschwenden dabei keine teuren Rohmaterialien“, betont Sanaur. Dies erfordere zudem keine Schablonen und sei bei normalen Raumtemperaturen durchführbar. „Auch das Drucken auf flexible Materialien ist möglich“, so der Forscher. Wie Sanaur und seine Kollegen im „Journal of Applied Physics“ erläutern, haben die bisherigen Ansätze zur Herstellung organischer Laser alle ein gemeinsames Problem: Sie sind zu teuer und im Zuge des Produktionsprozesses wird zu viel Material verschwendet. Beim typischen derzeitigen Herstellungsverfahren, dem sogenannten „Spin-Coating“, wird eine spezielle Farblösung auf ein sich drehendes Trägermedium aufgetragen. „Durch die dabei auftretenden Zentrifugalkräfte wird ein Großteil der Lösung vom Medium heruntergeschleudert. Nur zwei Prozent davon lassen sich wirklich sinnvoll platzieren“, erklärt Sanaur.
Ganz anders bei der neuen Methode: Hier wird einfach eine farbstoffhaltige Spezialtinte in kleinen Vierecken auf ein Trägermaterial aufgetragen. „Tintenstrahldrucker können kleine Strahlen von Flüssigkeit sehr genau auf die Oberfläche spritzen, ohne etwas zu verschwenden“, schildert der Projektleiter. (pte)
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