Das Wissen darum, mit welchen Strategien, Methoden bzw. Geschäftsmodellen die Digitalisierung und damit Industrie 4.0 umsetzbar ist, ist die eine Sache. Die andere ist, es auch zu tun. [...]
Besonders schwer fällt die Umsetzung dem Mittelstand bzw. KMU. Einer der Hauptgründe dafür ist neben fehlenden finanziellen Mitteln vor allem der Mangel an notwendigen Fachkräften: Verschiedenen Umfragen zufolge klagt in etwa jeder fünfte Mittelständler, dass ihm die Mitarbeiter fehlen, um überhaupt oder mehr in die Digitalisierung zu investieren. Was speziell den Maschinen- und Anlagenbau betrifft, so haben zwar neun von zehn Unternehmen die Digitalisierung bereits strategisch verankert – trotzdem klagt in dieser Branche ein Drittel der befragten Führungskräfte über mangelndes Fachpersonal.
Als Folge ist schon jetzt eine digitale Zweiklassengesellschaft absehbar. Auf der einen Seite stehen einige erfolgreiche, meist größere Unternehmen, die längst intensiv die Chancen der Digitalisierung nutzen, und auf der anderen Seite die Vorsichtigen, die noch abwarten. Das könnte jedoch gefährlich werden.
Wenn Geld und Personal fehlen, müssen Unternehmen eben kreativ werden, um trotzdem mit der Entwicklung Schritt zu halten. Kooperationen mit anderen Unternehmen oder mit einer Forschungseinrichtung können zum Beispiel sinnvolle Alternativen sein.
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