Digitalisierung ist Automatisierung und der Treibstoff dabei ist eindeutig die Software. Mit Low-Code- Softwareerstellung vereinfacht und günstiger bewerkstelligt werden. Das auf Low Code spezialisetre einen Schritt weiter und will mit sogenannten Low-CodeOps die Softwarewartung und den IT-Betrieb rationalisieren. [...]
Eine Low-Code-Plattform bietet viele Vorteile: die Entwicklungszeit von Geschäftsanwendungen kann ohne spezifische Programmierkenntnisse gelingen und dadurch wird enorm beschleunigt, was wiederum Kosten sparen hilft. Auf diese Weise können Unternehmen leichter individuelle Apps erstellen, ohne dafür riesige finanzielle und personelle Ressourcen zu veranschlagen. Außerdem ereleichtert Low Code die Wartung der eigenen Unternehmens-IT.
Gerade der letztgenannte Bereich, der Softwarebereitstellung, -test, -sicherheit und -wartung umfasst, fällt typischerweise in das Aufgabenfeld von
DevOps, die den IT-Betrieb sicherstellen. Genau hier setzt der Low-Code-Lösungsanbieter Mendix an, um den operativen Aufwand eines Unternehmens weiter zu automatisieren und zu rationalisieren. Die Siemens-Tochter hat dafür einen eigenen Begriff parat: »Low-Code-Operations« beziehungsweise Low-CodeOps.
Dass die Automatisierung von IT-Infrastruktur und Operations (I&O) ein wichtiges Thema ist, bestätigen auch die Analysten von Forrester in ihrer aktuellen Studie »Automation Drives The I&O Industrial Revolution«. Deswegen wolle Mendix das typische Low-Code-Charakteristikum, digitale Lösungen schnell auf den Weg zu bringen, auf die angrenzenden Bereiche der IT-Wartung und des Betriebs in großen, hybriden Umgebungen ausweiten, erklärt Maarten Smeets, Leiter des Bereichs Cloud Deployment und Operations bei Mendix, wodurch die Geschwindigkeit und Agilität, die zu den Kernvorteilen der Low-Code-Plattform gehöre, für den gesamten Anwendungslebenszyklus maximiert werde. Seine Mendix-Kollege Hans de Visser, Leiter des Product Managements, konkretisiert: »Low-Code Operations bietet die Möglichkeit, DevOps wirtschaftlicher zu gestalten und dabei einen nahtlosen Ausgleich zwischen Risikominderung und der geschäftlichen Notwendigkeit zu schaffen, digitale Lösungen für neue Geschäftsanwendungen schnell zu skalieren.«
Hybrid- und Multi-Cloud-Einführung als Markttreiber
75 Prozent der mittleren und großen Unternehmen werden laut einer Prognose der Marktforscher von Gartner in diesem Jahr Hybrid- oder Multi-Clouds einführen. Und genau dies wird den Wechsel zu Low-Code-Operations vorantrieben, sind Smeets und de Visser überzeugt. Unternehmen setzen zunehmend auf infrastrukturunabhängige Strategien, um umfangreiche Sicherheitsanforderungen beispielsweise im Finanzwesen, der Verteidigungsindustrie und dem Gesundheitswesen zu erfüllen, während sie Cloud-Implementierungen in neue Märkte und Länder ausweiten. Dabei spielt der nach wie vor grassierende Fachkräftemangel negativ hinein: Es fehlt an Softwareingenieuren und IT-Spezialisten, die über das Fachwissen verfügen, um Software-Implementierungen auf Kubernetes-Clustern bereitzustellen und zu orchestrieren oder andere Anforderungen von privaten und virtuellen privaten Cloud-Workloads zu erfüllen. Indem Low-Code Operations hier die Fähigkeiten zur Container-Verwaltung und -Bereitstellung in die Hände von mehr Menschen legt, wie etwa IT-Systemadministratoren und Software-Entwicklern, helfe es die Komplexität zu automatisieren und zu abstrahieren und so DevOps zu demokratisieren, ist de Visser überzeugt. Seiner Meinung nach haben sich Unternehmen im letzten Jahrzehnt von On-Premise-Rechenzentren wegbewegt und sich Application Platform as a Service (aPaaS) samt Ein-Klick-Bereitstellung in vollständig verwalteten Public Clouds zugewandt. »Aber jetzt schwingt das Pendel mit neuen Anwendungsfällen für private Clouds zurück«, so de Visser. »Unternehmen, die Low-Code für die Softwareentwicklung nutzen, sollten sich keine Gedanken über das zugrunde liegende Framework machen oder ihre eigenen CI/CD-Pipelines von Hand aufbauen müssen, um ihre Anwendungen in eine private Cloud zu übertragen. Sie sollten dafür eine ähnliche Ein-Klick-Option zur Verfügung haben.«
»Low-Code Operations bietet die Möglichkeit, DevOps wirtschaftlicher zu gestalten.«
Hans de Visser, Mendix
Doch die Anwendungsbereitstellung sei nur ein Punkt auf der gesamten DevOps-Checkliste, ergänzt Smeets. Die Teams müssten auch sicherstellen, dass Software immer verfügbar ist und ordnungsgemäß läuft. Kontinuierliche Performance-Überwachung, Ressourcenbereitstellung für Infrastruktur und Daten, Sicherheitscompliance und andere Prozesse »fressen unzählige Stunden Software-Engineering-Zeit, die besser für Innovationen genutzt werden könnte«.
DevOps-Aufgaben mit Low Code optimieren
Automatisierte Workflows, die mit visuellen Low-Code-Modellierern entwickelt werden, können zentrale DevOps-Aufgaben rationalisieren, wie nachfolgend dargestellt:
Komplexe Compliance-Vorgaben: Jede Branche hat ihre eigenen Compliance-Anforderungen. Finanzunternehmen zum Beispiel müssen ausgiebig auf Datenvalidierung und Sicherheit testen. Auch die Datenschutzgesetze variieren von Land zu Land, wie auch die Einhaltung von Exportkontrollen und Vorschriften zum Schutz geistigen Eigentums. Dazu Smeets: »Wenn Sie Low-Code Operations nicht nutzen, um diese Funktionen zu automatisieren, werden sich die Release-Zeitpläne von Tagen auf mehrere Monate ausdehnen und damit einen der wichtigsten Vorteile von Low-Code aufgeben – die schnellere Bereitstellung und damit kürzere Time-to-Value.«
Performance-Monitoring: Planung, systemweite Benachrichtigungen, ereignisgesteuertes Monitoring und Log-Checks der Plattform-Infrastruktur sind die Grundpfeiler von modernem DevOps, um die Verfügbarkeit und die Betriebsstandards von komplexen, voneinander abhängigen IT-Landschaften zu bestätigen. Darüber hinaus sollte sich die Systemüberwachung leicht an die geschäftlichen KPIs anpassen lassen.
Sicherheit: In den letzten zehn Jahren haben Sicherheitstests immer mehr Zeit und Ressourcen von DevOps in Anspruch genommen. Schwachstellen-Scans für Sicherheit und Compliance müssen in den frühesten Stadien der Anwendungsentwicklung durchgeführt werden und sich durch die Betriebsphasen des Testens und der Wartung fortsetzen, wobei alle Probleme innerhalb eines streng geregelten Zeitrahmens gelöst werden müssen. Mit den entsprechenden Werkzeugen könnten Unternehmen die richtige Balance zwischen Risikominderung und Geschwindigkeit finden und schnellere Release-Zeiten erreichen, weiß Smeets.
Infrastruktur als Code: Im letzten Jahrzehnt vollzog die IT-Branche den Übergang von physischen Servern zu softwaredefinierten virtuellen Rechenzentren. Heute nutzen Hyperscaler wie Amazon Web Services, Alibaba, Microsoft Azure, Google Cloud Platform und IBM Hybrid Cloud virtuelle Infrastruktur, einschließlich Containerisierung und API-Services, um unzählige Cloud-basierte Operationen durchzuführen. Dennoch kann es für DevOps-Teams zeitaufwendig sein, den Anbieter oder die Plattform zu wechseln oder neue Cloud-Operationen an unterschiedlichen Standorten einzurichten. Mit Low-Code Operations kann DevOps das Prinzip »einmal erstellen und überall ausführen« anwenden, was weniger Aufwand und eine geringere Anzahl an Mitarbeitern erfordert. »Durch die Automatisierung dieser Funktionen mit Low-Code können wir neue Cloud-Dienste in verschiedenen Teilen der Welt einrichten, per Knopfdruck ein Skript auf einer externen Cloud-Plattform ausführen und ein ganzes virtuelles Rechenzentrum innerhalb von Stunden statt Monaten einrichten. So funktioniert Infrastruktur mit Low-Code«, sagt Smeets. kdl
Zukunftssicheres DevOps mit Low-Code
Im vergangenen Jahr hat der Branchentrend zur Nutzung sicherer, hochverfügbarer cloudbasierter Softwarebereitstellung Unternehmen in die Lage versetzt, die Anforderungen von Remote-Mitarbeitern und Online-Kunden zu erfüllen. Da Unternehmen diese Dynamik nutzen, um digitale Anwendungen und Prozesse zu verfolgen, die Legacy-Systeme mit Edge Computing, IoT-Konnektivität, KI-Befähigung, Virtual- und Augmented-Reality-Integrationen sowie neuen Formen des Data Mining integrieren, sind die Effizienzen von Low-Code-Entwicklung und Operations von größter Bedeutung.
Low-CodeOps sichert DevOps-Teams ab, indem es die leistungsfähigste Softwareentwicklungsplattform mit effizienten und flexiblen Betriebswerkzeugen kombiniert. Low-CodeOps versieht beide Bereiche mit soliden Leitplanken für operative Kontrolle und Vorhersagbarkeit. Die Einführung dieses Ansatzes verkürzt die Time-to-Value für Unternehmen erheblich, entlastet die IT-Abteilungen und legt letztlich innovative digitale Lösungen per Mausklick direkt in die Hände der Nutzer.
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