Elektronische Zeitschriften, die ausschließlich auf dem Tablet zu lesen sind, gewinnen an Bedeutung. Immer mehr englischsprachige Medien entwickeln iPad-only-Formate. [...]
Elektronische Zeitschriften, die ausschließlich auf dem Tablet zu lesen sind, gewinnen an Bedeutung. Immer mehr englischsprachige Medien entwickeln iPad-only-Formate, wie etwa das Beispiel des soeben gelaunchten „Toronto Tempest“, Kanadas erstes iPad-only-Magazin, zeigt. Auch der deutschsprachige Raum bereitet sich auf den Trend vor, wenngleich Exklusivmedien noch fehlen.
„Qualität, interessanter Content und benutzerfreundliches Layout werden auch für künftige iPad-only-Formate entscheidend sein“, erklärt Alexander von Reibnitz, Geschäftsführer für Anzeigen und Digitale Medien im Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ). Da Tablet-Apps längst auch auf den deutschsprachigen Markt drängen, sei Erfolg letztlich Frage des Marketings.
iPad-Besitzer sind für Verlage Hoffnungsträger, da sie digitale Zeitschriften nicht nur lesen, sondern auch bereit sind, für sie Geld auszugeben. In einer VDZ-Studie lasen zwei Drittel der Befragten iPad-Nutzer digitale Zeitschriften auf ihrem Gerät. 60 Prozent von ihnen haben dafür auch bezahlt: 33 Prozent für eine Einzelausgabe, fast ebenso viele für ein Abonnement.
„Toronto Tempest“ brachte in der ersten Ausgabe Theater-Kritiken, Gedichte sowie Artikel über Feminismus und Gewalt an einer Highschool. „Das Ganze ist eine weniger langweilige Version des Walrus-Magazins“, positioniert sich Herausgeber Simon Wallace. Das Magazin erscheint im zwei-Monats-Zyklus, verzichtet auf High-Society-Themen und spezialisiert auf Feuilleton-Artikel.
Der Kostenpunkt: 4,99 Dollar muss man im iTunes-Store für eine Ausgabe hinblättern, um 19,99 Dollar erhält man das Jahresabonnement. Wallace möchte bis zum Ende des Jahres mindestens 5.000 Leser erreichen. Noch für 2012 ist auch eine Android-Version des Magazins geplant.
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