Martin Madlo hat bei Interxion eine internationale Karriere hingelegt, seit kurzem ist er Österreich-Chef. Die COMPUTERWELT sprach mit ihm unter anderem über eine brandneue IDG-Studie, die europäische Unternehmen in Sachen Cloud unter die Lupe nimmt. [...]
Das Interxion Headquarter hat es sich mit der Bestellung des Österreich-Chefs nicht leicht gemacht. Die Stelle wurde international ausgeschrieben. „Dass die Wahl auf mich gefallen ist, war keine logische Konsequenz, sondern Ergebnis eines internationalen Benchmarking. Das macht mich besonders stolz“, sagt Martin Madlo im Gespräch mit der COMPUTERWELT. Zu den Meilensteinen seiner bald 15-jährigen Interxion-Karriere gehört etwa der Rollout des Standortes Wien im Jahr 2000, der Mitaufbau der Schweizer Organisation und die Rolle des Director Operations in Deutschland. Zu seinen Stärken zählt die enge Verzahnung von Technik und Wirtschaft: „Als akademisch geprüfter Datentechniker war ich elf Jahre lang für die IT-Seite der Österreichischen Lotterien verantwortlich. Ich bin schon immer einen Business-orientierten Ansatz gefahren und habe stets versucht, die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit von Maßnahmen in den Vordergrund zu stellen.“ Diesen Ansatz hat Madlo auch gezeigt, als er letztes Jahr die Agenden des Managing Directors bei Interxion Österreich noch interimistisch übernommen hat. Eine der ersten Aufgaben war der rasche Ausbau des lokalen Teams sowie die Inbetriebnahme des zweiten Wiener Standortes.
Europaweite Studie
Ein weiteres Highlight in Madlos noch kurzer Österreich-Chef-Rolle ist eine europaweite Cloud-Studie, für die Interxion IDG beauftragt hat. Der Name der Studie verrät, wohin die Reise geht: „Der Aufstieg der Hybrid IT“. „Die Hybrid IT besteht einerseits aus der Legacy-IT, die nur sehr schwer bzw. kostenspielig durch neue Systeme abgelöst werden kann. Andererseits aus Private bis hin zu Public Cloud. Bei Hybrid IT geht es darum, das optimale Konglomerat aus all diesen drei Welten zu nutzen“, so Madlo.
In Zahlen bedeutet das laut Studie: Sieben von zehn Unternehmen betreiben ein eigenes Rechenzentrum. Jeder zweite nutzt eine Private Cloud, 38 Prozent die Public Cloud. 45 Prozent der über 200 befragten Firmen fahren den hybriden Ansatz. Im Jahr 2016 soll dieser Anteil auf satte 80 Prozent ansteigen.
Die Bremser in Sachen Cloud haben sich in den letzten Jahren kaum verändert. An erster Stelle wird die Informationssicherheit (53 Prozent) genannt. Danach folgen Themen wie Bestimmungen zur Datensicherheit und Governance (41 Prozent).
Martin Madlo sieht Interxion angesichts der zu erwartenden Cloud-Entwicklung jedenfalls gut aufgestellt. Das Unternehmen unterstützt Kunden nicht nur mit hoher Carrier-Vielfalt und schnell wachsender Rechenzentrumsfläche. Es geht auch um die Cloud Community, die Interxion gerade gemeinsam mit Partnern wie CSC und VMware aufbaut.
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