Maßgeschneiderte Rechenzentren

In der dynamischen Welt der Informationstechnologie sind maßgeschneiderte Lösungen entscheidend. conova communications realisiert komplexe Rechenzentrumsprojekte und schafft dadurch ein individuelles Gesamtpaket für Unternehmen. Im Interview mit ITWelt.at gibt Chief Strategy Officer und Prokurist Stefan Kaltenbrunner Einblicke in die strategischen Ansätze von conova. [...]

Stefan Kaltenbrunner ist Chief Strategy Officer und Prokurist bei conova communications. (c) conova
Stefan Kaltenbrunner ist Chief Strategy Officer und Prokurist bei conova communications. (c) conova

Welche Lösungen und Services bieten Sie im Bereich Hosting & Housing im Datacenter an, um den spezifischen Anforderungen Ihrer Kunden gerecht zu werden und sich von Mitbewerbern abzuheben?

conova ist einer der wenigen Anbieter am Markt, die von der reinen Rechenzentrumsinfrastruktur bis hin zu Full Managed Services alles aus einer Hand und aus den eigenen Rechenzentren anbietet. Dieses umfangreiche und breite Portfolio ermöglicht es beispielsweise Housing mit individuellen Managed Services zu erweitern. Von der reinen Hardwarewartung über den Betrieb von Virtualisierungsinfrastrukturen bis hin zu Mehrwertlösungen wie einem individuellen Managed Backup für Housing kann conova seinen Kunden alles bereitstellen. Die Verfügbarkeit gleich zweier georedundanter Rechenzentrumsstandorte, zertifiziert nach EN50600 Kategorie III durch den TÜV Rheinland mit einem umfangreichen Vernetzungsportfolio zwischen den Standorten stellt darüber hinaus ein Alleinstellungsmerkmal in Österreich dar.

Wie gewährleistet conova die Hochverfügbarkeit seiner Rechenzentren in Anbetracht der Anforderungen der DORA-Richtlinie und anderer regulatorischer Vorgaben?

Wir bieten mehrere hochwertige und zertifizierte Standorte nach EN50600 sowie eine das gesamte Unternehmen und alle Dienstleistungen umfassende ISO27001 Zertifizierung. DORA, NIS2 und viele andere Anforderungen stellen sowohl für den Verpflichteten als auch den jeweiligen IT- Dienstleister eine große Herausforderung dar. Als Managed-Service- und Rechenzentrumsbetreiber begleiten wir unsere Kunden aktiv bei deren Audits und bieten standardisierte Produkte, die die Umsetzung der Vorgaben erleichtern. Für die Schaffung der entsprechenden Sicherheit im eigenen Unternehmen wird es immer wichtiger, sowohl die Awareness der Mitarbeiter durch regelmäßige Sensibilisierung mittels simulierten Spear-Phishings zu steigern, als auch die Awareness von IT-Verantwortlichen und Administratoren durch die Unterstützung bei Active Directory oder Entra-ID Audits. Die Verfügbarkeit eines oder mehrerer Dienste ist immer ein Zusammenspiel vieler Faktoren. Hier ist es wichtig, neben den IT-Nutzern auch die IT-Verantwortlichen und die Dienstleister als eine Gesamtlösung zu betrachten und viele der aktuellen Regularien zielen genau darauf ab, diese Gesamtheit auch sicherzustellen.

Welche Rolle spielen georedundante Services?

Die Nutzung georedundanter Services, insbesondere wenn es sich um standardisierte Produkte handelt, ermöglicht es Kunden oftmals mit sehr geringem Kostenaufwand Ihre Services auf mehreren Standorten verfügbar zu machen oder Ausfallzeiten von klassischen Lösungen mit einem Offsite-Backup und/oder einer Desaster Lokation im Bereich von Tagen auf wenige Minuten zu reduzieren – und das 24×7 rund um die Uhr.

Als Komplettanbieter im Datacenter-Umfeld sind wir sehr stolz darauf, dass wir auf Basis unserer eigenen Rechenzentren, aber auch auf Basis der internationalen Hyperscaler unser gesamtes Produktportfolio georedundant anbieten können.

Wie stellt conova sicher, dass alle Dienste den NIS2-Richtlinien entsprechen?

Nach dem kommenden Informationssicherheitsgesetz 2024 ist tatsächlich das jeweils betroffene Unternehmen dafür verantwortlich, dass die nötigen Maßnahmen getroffen werden. Bei Inanspruchnahme von Dienstleistern kann das dann beispielsweise durch ein Lieferanten-Audit erfolgen. conova bietet in diesem Zusammenhang proaktiv verschiedene Nachweise, Zertifizierungen und Produktdatenblätter an und steht auch gerne gemeinsam mit dem Kunden für entsprechende Überprüfungen zur Verfügung. Wichtig hierbei ist, dass ein Kernaspekt des NIS2 Aspektes die Risikoabschätzung und Bewertung im Kontext des jeweiligen Unternehmens darstellt. Es ist daher durchaus denkbar, dass die gleiche Dienstleistung bei unterschiedlichen NIS2 Betroffenen unterschiedlich bewertet oder umgesetzt werden muss.

Welche Trends erwarten Sie?

Ich erwarte einen Trend zur Spezialisierung. Sowohl was die Anbieter selbst als auch in weiterer Folge die Art der Rechenzentrumsinfrastruktur direkt betrifft. Ganze Rechenzentren oder Bereiche von Rechenzentrumsarealen werden fokussiert für eine oder die andere Nutzung umgebaut oder von vornherein geplant werden. Die Zeit der „one-size-fits-all“-Rechenzentrumsflächen ist zumindest auf kurz- bis mittelfristige Sicht vorbei. Mit dem Aufkommen kleinerer und weniger ressourcenintensiver Large Language Models und deren Verlegung an den „Computing-Edge“ im Sinne von mobilen Geräten könnte sich dieser Trend danach jedoch wieder abflachen.


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