Im Vergleich zum Vorjahr haben Unternehmen die Vergütung ihrer Führungskräfte um 4,5 Prozent erhöht; von 2011 auf 2012 waren es 4,2 Prozent, so der aktuelle Vergütungsreport der Managementberatung Kienbaum. [...]
Damit liegen heimische Manager gleichauf mit ihren Kollegen in Spezialistenpositionen: Deren Gehälter stiegen auch um ca. 4,5 Prozent.
Die durchschnittliche Jahresgesamtvergütung für Geschäftsführer in Österreich liegt bei 298.000 Euro. Bereichsleiter kommen auf 177.000, Abteilungsleiter auf 114.000 und Teamleiter auf 82.000 Euro. Spezialisten erhalten im Schnitt 53.000 Euro, so die Ergebnisse der Reports „Führungskräfte in Österreich“ und „Spezialisten & Fachkräfte in Österreich“. „Die Größe eines Unternehmens oder die Verantwortung und Qualifikation des jeweiligen Mitarbeiters sind meist entscheidender für die Gehaltshöhe als die Branche oder der Wirtschaftszweig“, sagt Christoph Dovits, Leiter der Studie.
Neben den Grundgehältern ist auch die variable Vergütung der Führungskräfte im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen: Geschäftsführer erhalten im Schnitt einen Bonus von 101.000 Euro, Bereichsleiter 44.000, Abteilungsleiter 18.000 und Teamleiter 10.000 Euro. Insgesamt erhalten zwischen 75 und 96 Prozent der Führungskräfte einen Bonus, während 42 Prozent der Spezialisten mit einer variablen Zahlung belohnt werden. Unternehmen zahlen ihren Spezialisten im Schnitt einen Bonus von etwa 4.000 Euro. Bei Berufseinsteigern mit akademischen Abschluss spielt die Fachrichtung eine größere Rolle bei der Gehaltshöhe als der Bildungsabschluss: Absolventen der MINT-Fächer führen die Gehaltsrangliste an.
In Österreich sind Firmenwagen weiterhin die Nummer eins unter den Zusatzleistungen: 99 Prozent der Topmanager fahren einen. „Eine solche Zusatzleistung kann ein gewichtiger Wettbewerbsvorteil für ein Unternehmen im ‚War for Talents‘ sein“, so Dovits. Auch Mitarbeiter in Spezialistenpositionen fahren zu rund 18 Prozent einen Firmenwagen.
Auch die betriebliche Altersvorsorge ist eine beliebte Zusatzleistung: Die Hälfte der Führungskräfte hat von ihrem Arbeitgeber die Zusage zu einer betrieblichen Altersversorgung, bei den Spezialisten sind es 36 Prozent. „Es besteht ein klarer Zusammenhang zwischen der Verantwortung der Position und der Art sowie dem Umfang der Zusatzleistungen. Das zeigt sich auch in der Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung“, sagt Dovits. (mi/pi)
Be the first to comment