Die Digitalisierung bringt den Unternehmen viele neue Möglichkeiten, aber bisher profitieren sie vor allem durch Effizienzsteigerungen – neue Geschäftsmodelle sind noch selten. Dafür müssten sie ihre Strukturen von Grund auf ändern. [...]
Die Mehrheit der Verantwortlichen in Unternehmen erhofft sich für die nächsten Jahre relevante Umsatzsteigerungen durch die fortschreitende Digitalisierung. Bisher spürt nur die Hälfte der Unternehmen erste Umsatzsteigerungen durch die Digitalisierung, es überwiegen Effizienzvorteile in einzelnen Bereichen. Den Unternehmen fällt es noch schwer, komplett neue Geschäftsmodelle auf Basis der digitalen Möglichkeiten zu erfinden und sich somit neue Kunden und Märkte zu erschließen. Damit sich die hohen Umsatzerwartungen erfüllen, müssen die Firmen einen Kulturwandel vollziehen und agiler werden. Zu diesem Schluss kommt eine Umfrage von Horváth & Partners unter mehr als 200 Managern deutschsprachiger Unternehmen.
Vor allem in den Bereichen IT, Logistik/Supply Chain, Produktion sowie Vertrieb gelang es den Unternehmen durch digitale Maßnahmen die Produktivität zu steigern beziehungsweise Kosten zu senken. Jedes zweite Unternehmen konnte dadurch außerdem seine Produkt- und Servicequalität verbessern. Der größte Vorteil wird darin gesehen, Kundenbedürfnisse besser kennen und erfüllen zu können. Dahinter rangieren Zeitvorteile: Schnellere Lieferzeiten und schnellere Fertigungszeiten. »Wenn Unternehmen ihre Hoffnungen auf relevante Umsatzsteigerungen wahrmachen wollen, müssen sie sich von den Regeln bestehender Geschäftsmodelle gedanklich lösen und völlig neu denken. Viele Unternehmen sind in ihren Strukturen noch nicht flexibel genug«, so Rainer Zierhofer, Partner bei Horváth & Partners.
Be the first to comment