Mehrere Unternehmen, eine zentrale IT

Die Kärntner GHP Group vereint vor allem Spezialisten im Energiebereich. Die IT als interner Dienstleister hilft, dass sich die Schwester- und Tochterunternehmen auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können – seit kurzem auch mit EMC-Unterstützung. [...]

Im Jahr 2008 gründete Gerald Hehenberger die GHP Group mit der Idee, Unternehmen, die hauptsächlich im Energiebereich tätig sind, unter einem Dach zu vereinen und sie derart zu unterstützen, dass sie sich optimal auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können. Zu diesem Zweck wickelt die GHP Management Consulting verwaltungstechnische Dienstleistungen, wie den zentralen Telefon- und Postdienst, die Buchhaltung, die Lohnverrechnung, das Con­trolling, Human Resources, das Marketing, die Versicherungen, die Förderungen, den strategischen Einkauf sowie die IT, zentral ab. So steht die GHP Group für Kostenreduktion, effektiven Ressourceneinsatz und die Nutzung von Synergien.

Waren die Schwester- und Tochterunternehmen der GHP ursprünglich auf getrennte Standorte verteilt, bezogen sie im April 2013 die restaurierten Büroflächen des Palais Sterneck in Klagenfurt. Ein vorrangiges Ziel des Umzugs war das gemeinsame Rechenzentrum, wobei wichtig war, die bestehende Architektur zu erhalten. Laut Marco Fellner, IT-Chef von der GHP Management Consulting, steht für die Bereitstellung der gemeinsamen Dienstleistungen ein hochmoderner Raum unter anderem mit Doppelboden und zentraler USV zur Verfügung. Zudem kann Fellner im Desasterfall auf die Altsysteme zurückgreifen, die in einem getrennten Brandabschnitt stehen. „Die Altsysteme bieten zwar geringere Performance, können aber gewisse Grundfunktionen aufrechterhalten“, sagt Fellner im Gespräch mit der COMPUTERWELT.

FLEXIBLES SYSTEM
Ein zentraler Baustein des neuen GHP-Rechenzentrums ist das Storage-Backup-System. „Davor hatten wir Insellösungen, die früher oder später an ihre Grenzen gestoßen sind“, so der IT-Leiter. „Das neue System sollte angesichts der wachsenden Daten und Mitarbeiterzahl die nötige Flexibilität bieten. Die Technologie sollte immer die gleiche bleiben. Wenn nötig, rüstet man Leistung nach.“

Nach der Evaluierungsphase, in der diverse Hersteller unter die Lupe genommen wurden, blieben mit NetApp und EMC zwei Storage-Spezialisten übrig. „Die Entscheidung ist auf EMC gefallen, weil es aus unserer Sicht das beste Gesamtkonzept hat“, bringt es Fellner auf den Punkt.

Als Lösungspartner wurde die SanData Technology GmbH mit der Planung und Umsetzung der IT-Infrastruktur betraut. Das Unternehmen zähle laut GHP zu den renommiertesten IT-Systemhäusern in Österreich und stütze sich auf jahrelange Erfahrung und Kompetenz. Das Unternehmen verfüge zudem über flexible Ressourcen und greife auf einen großen Erfahrungsschatz im technischen Dienstleistungsbereich zu.

Ansprechpartner und Schnittstelle zwischen der GHP Holding und EMC war Christof Ofner, der nach einem Jahr Planung nach einem Hersteller suchte, der den hohen Ansprüchen in Sachen Ausfallssicherheit, Skalierbarkeit, Flexibilität und Performance gerecht wurde.

Für ihn waren es drei wichtige Kriterien, die für die Auswahl der Online-Storage-Lösung ausschlaggebend waren: „EMC punktete mit seinem breit gefächerten Produktportfolio, durch die hohe Verfügbarkeit, Skalierbarkeit, Performance und mit einem intelligenten Datenmanagement zur Platzersparnis auf den Online-Datenträgern.“

Die Produkte des Gesamtkonzepts von EMC lauten VNX5300, Data Domain 640 und NetWorker. Wichtig war es, die derzeit etwa 20 Terabyte an Datenvolumen sicher und mit Platz nach oben effizient verwalten zu können. Der Aufbau erfolgte innerhalb weniger Tage, um den reibungslosen Geschäftsablauf der GHP Group schnellstmöglich wiederherzustellen. „Wir begannen am Mittwochabend und konnten das Projekt am Sonntag abschließen. Das Projekt umfasste neben dem Storage- und Backup-System unter anderem eine neue Netzwerk-Infrastruktur plus neue Server und einen neuen Hypervisor. Da ist sehr viel Herzblut in das Projekt eingeflossen“, fasst Marco Fellner die aufregenden Tage der mit zwei Mann bestückten IT-Abteilung zusammen.

KONZEPT MIT VNX, DATA DOMAIN UND NETWORKER
Durch die Inline-Deduplizierung der Daten mit Hilfe der EMC Data Domain 640 Appliance wurde die Performance im Backup- und Recovery-Bereich maximiert und gleichzeitig wurden die Anforderungen an den Festplattenspeicherplatz reduziert. Die am Standort gespeicherten, deduplizierten Daten stehen nun unmittelbar zur Wiederherstellung und langfristigen Aufbewahrung auf Festplatte zur Verfügung. So wurde die Konsolidierung von Backup- und Archivierungsdaten in derselben Infrastruktur ermöglicht und Silos zum Speichern der Daten und der damit verbundene Overhead wurden eliminiert. Die sehr einfache Installation und das simple Management von EMC-Produkten sollen weitaus geringere Administrations- und Betriebskosten ermöglichen.

Die Backup- und Recovery-Software  EMC NetWorker zentralisiert, automatisiert und beschleunigt die Backup- und Recovery-Prozesse in der gesamten IT-Umgebung. Daten werden gesichert und bei Anwenderfehlern, Datenverlusten, Systemausfällen oder Notfällen nach den gewünschten RTO- und RPO-Vorgaben wiederhergestellt. Der NetWorker lässt sich zudem nahtlos in den Data Domain Workflowprozess integrieren.

Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten der EMC-Produkte war es wichtig, dass sich die IT im Zuge eines Workshops mit allen Funktionen und Abläufen vertraut macht. „Mit seinen vielfältigen Produkten deckt EMC alle Lösungen aus einer Hand ab, die wir für unser Data Center benötigen. Nun sind wir nicht nur fit für alle Belange innerhalb der GHP Group, sondern auch ein kompetenter Dienstleister für externe Client- und serverseitige Administrationen“, so Marco Fellner.

Die Auslastung der Server beträgt derzeit 80 Prozent. Einer der Vorteile der Lösungen von EMC ist die Möglichkeit, den Speicherplatz auf einfachem Wege zu erweitern. Außerdem stellt die zentrale Storage eine große Erleichterung im Serverumfeld und eine große Zufriedenheit hinsichtlich der Performance dar.

Die neue Lösung gibt dem IT-Leiter genügend Raum, den Aufwand für den Betrieb der Systeme möglichst gering zu halten. „Wir betreuen in Klagenfurt rund 70 Personen plus kleinere Standorte in Rumänien, Serbien und Polen – in Summe rund 100 Mitarbeiter. Das decken wir knackig und schlank mit zwei Mitarbeitern ab.“ Nun hat Fellner auch Zeit, sich mit innovativen Themen zu befassen. Aktuell sind dies Mobility mit Fokus auf Security sowie Desktop-Virtualisierung etwa für die Außenstandorte. (wf)


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