„Microsoft Day 2013“ im Zeichen des Aufwinds

Microsoft kann sich in Österreich über gute Ergebnisse freuen und hat das Geschäft im Halbjahresvergleich um acht Prozent gesteigert. Wesentlichster Umsatzbringer unter den Produkten ist der Officesektor mit 47 Prozent am Gesamtangebot. [...]

Das deutlichste Plus gab es im Großhandelsbereich mit 26 Prozent. Konkrete Zahlen nannte das Unternehmen unter Verweis auf die Konzernstrategie nicht. Microsoft sei jedenfalls hierzulande doppelt so schnell gewachsen wie der Markt, so Geschäftsführer Georg Obermeier vor Journalisten.

Nach Analysteneinschätzung liegt das Umsatzvolumen von Microsoft Österreich bei rund 400 Mio. Euro. 43 Prozent des Ergebnisses kommen aus dem Großkundenbereich, 32 Prozent macht der Mittelstand aus, ein Viertel entfällt auf den Consumer-Bereich, den man zuletzt forciert habe.  „Nachdem nun der Großkundenbereich nach der Wirtschaftskrise wieder mit voller Kraft Ergebnisse bringt, und auch der Klein- und Mittelstands-Investitionsmotor wieder anspringt, sind wir zuversichtlich, dass auch die Konsumenten wieder mehr in IT investieren werden“, erklärt  Obermeier.

Wesentlichster Geldbringer unter den Produkten ist der Office-Sektor mit 47 Prozent am Gesamtangebot, 30 Prozent machten die Server aus. Die Microsoft Cloud-Lösung Office 365 ist das derzeit am schnellsten wachsende Produkt bei Microsoft. Office wird weltweit von mehr als einer Milliarde Menschen genutzt. SharePoint, Exchange und Lync wachsen seit Jahren im zweistelligen Bereich; auch in Österreich. Der gesamte Office-Bereich konnte – noch vor dem Launch von Office 2013 im Winter 2012 – im ersten Halbjahr um acht Prozent wachsen.

Sehr zufrieden zeigte man sich mit der Entwicklung beim im Oktober des Vorjahres eingeführten Windows 8. Bisher habe der Mangel an passenden Endgeräten zwar den Verkauf etwas gebremst, aber dieses Manko werde zusehends weniger. Insgesamt habe der Internet Explorer derzeit einen Marktanteil von 34 Prozent in Österreich. Zudem hat sich auch die Anzahl an verfügbaren Apps im Windows Store entwickelt: Das App-Angebot hat sich vervierfacht und weltweit wurden bereits über 100 Millionen App-Downloads verzeichnet. Aus Österreich sind bereits über 200 Applikationen im Store verfügbar.

0,7 PROZENT DES BIP
Der Konzern beschäftigt in Wien und Graz rund 340 Mitarbeiter, zudem sind noch 5.500 Partner mit rund 65.000 Beschäftigten eingebunden. „Insgesamt beträgt die Wertschöpfung von Microsoft in Österreich und seinen Partnern damit rund 2,2 Mrd. Euro – das sind 0,7 Prozent des BIP“, erklärt Finanzchef Robert Kögl. „Das sehr positive Wachstum aller unserer großen Geschäftsbereiche im ersten Halbjahr zeigt die Kraft unseres Partner-Wirtschaftssystems und die Power unseres Teams in Wien. Sogar vor den großen Produkt-Launches – meist eine besonders schwierige Zeit am Markt – konnten wir ein erstklassiges Ergebnis erzielen. Das freut mich sehr“, erklärt Obermeier abschließend.

Verwiesen wurde auch auf die zahlreichen Ausbildungsangebote von Microsoft. So wurden seit 2006 etwa 1.000 Kindergärtner mit der kostenlosen Sprachtrainings-Software „Schlaumäuse“ unterstützt. Alleine im Vorjahr wurden 140 Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) in Österreich unterstützt.

1,5 MILLIONEN VERKAUFTE TABLETS
Microsoft hat laut einem US-Bericht bisher weltweit rund 1,5 Millionen Geräte von seinem ersten eigenen Tablet-Computer abgesetzt. Die im Oktober gestartete erste Version mit dem abgespeckten Betriebssystem Windows RT habe sich gut eine Million Mal verkauft, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen im Microsoft-Umfled errechnet hat. Vor einigen Wochen hat Microsoft dann die teurere Variante Surface Pro mit vollwertigem Windows-8-System eingeführt. Sie habe laut Bloomberg etwa 400.000 Käufer gefunden. Die Verkäufe liefen damit langsamer an als erhofft, hieß es.

Microsoft habe allein drei Millionen ­Surface-Geräte mit Windows RT in Auftrag gegeben. Der Konzern selbst nennt bisher allerdings keine Absatzzahlen oder Prognosen. Nach den vom Bloomberg berichteten Zahlen hätte Microsoft nur einen geringen Anteil am Tablet-Markt. Im vergangenen Jahr wurden nach Schätzungen des Marktforschers IDC weltweit gut 128 Millionen Tablets verkauft, rund die Hälfte davon waren Apples iPads. In diesem Jahr dürften über 190 Millionen Tablet-Computer ­abgesetzt werden. IDC rechnet damit, dass Geräte mit dem Google-Betriebssystem Android erstmals seit dem Marktstart 2010 das iPad von Apple überholen werden. (aw)


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