Die Infektionsrate des Java/Blacole-Exploits steigt schnell. [...]
Im Rahmen der Sicherheitskonferenz RSA Conference Europe in London – die COMPUTERWELT war vor Ort – stellte Microsoft die dreizehnte Ausgabe des halbjährlichen Security Intelligence Report vor. Aus den Analysen des aktuellen SIRv13 geht hervor, dass das Exploit Java/Blacole im deutschsprachigen Raum (weltweit: Win32/Keygen) die größte Bedrohung sowohl für Unternehmen als auch für Endverbraucher darstellt.
Der schädliche Code des Java/Blacole nutzt Schwachstellen aus, um Computer ohne Zustimmung und ohne Wissen des Nutzers zu infizieren, zu stören oder zu kontrollieren. Um den Sicherheitsstand der IT-Systeme zu testen, stellt Microsoft die Online-Applikation „Cloud Security Readiness Tool“ für Unternehmen bereit. „Cyberkriminelle installieren den Blacole-Schadcode auf Webservern. Besucht ein Internetnutzer dann die auf den Servern hinterlegten Internetseiten besteht die Gefahr, sich während des Surfens unbemerkt zu infizieren, wenn keine geeigneten Sicherheitsupdates installiert sind“, erklärt Thomas Lutz, Unternehmenssprecher Microsoft Österreich, das heimtückische Vorgehen. Diese Methode der Malwareverbreitung ist allein im ersten Quartal 2012 bis Ende Juni 2012 von 26,5 Prozent auf 28,2 Prozent angestiegen. Grund für dieses schnelle Wachstum ist das Aufkommen des sogenannten Blacole Exploit Kit, das eine Vielfalt an Sicherheitslücken in weitverbreiteten Softwarepaketen verschiedener Hersteller ausnutzt.
„Angreifer missbrauchen die Sorglosigkeit der Internetnutzer, denn sie verwenden diese Technik in der Hoffnung, dass die Systeme nicht auf dem aktuellen Sicherheitsstand sind“, so Lutz. (su)
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