„MIK-Übernahme war ein Meilenstein“

Mit den Produkten prevero 9 und professional planner 9 bietet prevero Business-Intelligence- und CPM-Lösungen für strategische und operative Unternehmenssteuerung in allen Branchen und verfolgt einen Self-Service-BI-Ansatz. [...]

Was sind aus Ihrer Sicht die Stärken des IKT-Standortes Steiermark?
Alexander Springer:
Eine ganz große Stärke des IKT-Standortes Steiermark liegt unserer Meinung nach in der Tatsache, dass vor Ort gerade im IT-Bereich sehr gut geschultes und sehr gut ausgebildetes Personal verfügbar ist. Da haben wir gerade im Vergleich mit anderen Bundesländern wirklich sehr positive Erfahrungen gemacht.
Hinzu kommt, dass wir hier ein moderates Lohnniveau antreffen, was uns natürlich auch zugute kommt.
Und last but not least punktet die Steiermark sicherlich auch mit der Attraktivität der Hauptstadt und der sehr schönen Landschaft, die uns hier umgibt.
 
Wo gibt es Aufholbedarf?
Es wäre sicherlich sehr hilfreich, wenn es für Software-Unternehmen bessere Förderangebote gäbe. Hier sollten nicht nur die Basistechnologien gefördert werden, sondern ganz gezielt auch einzelne Applikationen, denn diese sind mindestens ebenso wichtig wie die Technologien selbst.
Geradezu ein Bilderbuchbeispiel liefert hier Apple mit seinem iPhone: Da sieht man sehr deutlich, dass es auf die Apps ankommt und dass das Unternehmen auch über die Apps im Gespräch bleibt. Für die zugrunde liegende Basistechnologie interessiert sich der User – wenn überhaupt – nur am Rande.
 
Wie war das abgelaufene Geschäftsjahr für Ihr Unternehmen und welche Erwartungen haben Sie für 2015?
Wir blicken auf ein sehr hervorragendes Geschäftsjahr 2014 zurück, das uns knapp 80 Neukunden beschert hat und damit gleichzeitig einen deutlichen Umsatz- und Ergebnissprung. Ein weiterer Meilenstein für unser Unternehmen war die Übernahme der MIK GmbH gegen Ende des Jahres, durch die wir höchst interessante Neukunden und mit MIK.arjuna eine sehr spannende Technologie dazugewonnen haben, die insbesondere für Kunden, die prevero 9 nutzen, äußerst interessant ist.
MIK.arjuna ist eine speziell betriebswirtschaftlich ausgelegte multidimensionale 64-Bit-Datenbank für komplexe Abfragen, die sich hervorragend für große Datenmengen (Big Data) und häufig wechselnde Strukturen eignet. Dank der In-Memory-Technologie lassen sich schnelle Antwortzeiten realisieren.
Besonderes Augenmerk wurde dabei auf eine schnelle und einfache Implementierung des kundenspezifischen Anwendermodells gelegt. Eingesetzt wird die Datenbank in der IT, im Controlling und in Fachabteilungen. Anwendungsbereiche sind unter anderem Vertriebs-, Marketing-, Logistik- und Personalinformationssysteme oder das Performance Measurement und die Balanced Scorecard.
Für 2015 erwarten wir erneut weiteres Wachstum in der DACH-Region und in ganz Europa.

Wie beurteilen Sie den Mangel an IT-Fachkräften in der Steiermark und wie wirkt er sich auf Ihr Geschäft aus?
Aus unserer Sicht stellt sich aktuell kein Mangel an Fachkräften dar, wir sind bestens versorgt.

Für welche Technologien/Lösungen erwarten Sie heuer eine verstärkte Kundennachfrage?
Eine verstärkte Nachfrage sehen wir im Bereich Self Service BI, denn dadurch sind die Anwender nicht mehr auf die IT angewiesen, sondern haben innerhalb ihres Fachbereichs wesentlich mehr Freiheitsgrade und sind in der Anwendung deutlich flexibler.
Darüber hinaus spüren wir hinsichtlich unserer OneClient-Technologie ein sehr großes Interesse, denn dadurch ist von jedem beliebigen internetfähigen Gerät und Browser ein einheitlicher Zugriff auf die Unternehmensdaten möglich.
 
Was war Ihr Vorzeigeprojekt 2014?
Wir hatten mehrere Vorzeigeprojekte, aber das größte war sicherlich Fresenius Medical Care mit 3.000 Usern weltweit, die unsere Software nun für die Umsatz- und Kostenplanung einsetzen.

Alexander Springer ist Mitbegründer und CEO der prevero Group.


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