Beim diesjährigen future.talk der Telekom Austria Group mit dem Titel "The Pioneer Effect. New Spirit For A New Tomorrow" sprach der britische Milliardär Richard Branson vor rund 600 Gästen über Nachhaltigkeit und die Verantwortung von Unternehmen. [...]
„Do good, have fun and the money will come“, lautet eines der Mottos von Sir Richard Branson. Dass etwas mehr dazugehört als Spaß zu haben steht angesichts der Geschäftserfolge des Milliardärs außer Zweifel; es ist aber schwer nicht vom positiven Enthusiasmus des braungebrannten Geschäftsmannes mitgerissen zu werden. Branson war der Stargast des diejährigen “ future.talk“ der Telekom Austria Group, der in der Halle E des Museumsquartiers über die Bühne ging. „Wenn sich jedes Unternehmen eines Problems auf dieser Welt annimmt, dann können wir einen lebenswerten Planeten für alle Menschen schaffen.“ Für diesen Satz erntete Branson viel Beifall. Er ist Botschafter für diese neue Haltung, auf die weltweit immer mehr Unternehmen setzen.
Dabei steht nicht das Streben nach schnellem Profit im Vordergrund, sondern das Wohl der Gesellschaft und der Schutz der Umwelt. Der Gründer der Virgin Gruppe folgt diesem Grundsatz nicht nur mit seinen eigenen Unternehmen, er gründete mit Virgin Unite eine Stiftung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Ideen und Menschen zu vernetzen, die zu einem Wandel beitragen wollen. Eine Initiative darunter ist „The Elders“, eine Art Weisenrat, in dem Persönlichkeiten aus aller Welt unter der Leitung von Ex-UN Generalsekretär Kofi Anan für Menschenrechte und Frieden unter dem Dach arbeiten. Im Think Tank „The B Team“ werden Geschäftsideen und Unternehmen gefördert, die Lösungen für eine lebenswerte Zukunft entwickeln.
DIE VERNETZUNG DER MENSCHEN
„Als großes, international tätiges Unternehmen sind wir viel mehr als nur ein Wirtschaftsfaktor. Wir haben viele Hebel in der Hand, eine Zukunft mitzugestalten, in der Nachhaltigkeit ein zentraler Wert ist“, sagte Gastgeber Hannes Ametsreiter, Chef der TAG, in seiner Keynote, und weiter: “ Die Vernetzung von Menschen und Dingen durch Internettechnologien birgt unglaublich viel Potenzial, um Prozesse effizienter – und damit auch ökologischer – zu gestalten. Sie ist aber auch die Grundlage für einfacheren Zugang zu Informationen oder zur Teilnahme an politischen Entscheidungsprozessen. Wir haben eine ganze Reihe an Projekten und Maßnahmen, mit denen wir das gezielt fördern.“ Aktuelles Beispiel ist etwa die Errichtung des Photovoltaikparks bei der Erdefunkstelle Aflenz in der Steiermark. Die Anlage soll einen großen Beitrag zur Deckung des Energiebedarfs der Satellitenanlage leisten. Weiters erwähnte Ametsreiter die Initiative „Internet für Alle“, mit der das Unternehmen seit zwei Jahren Aktivitäten in ganz Österreich setzt, um sozioökonomisch benachteiligten Menschen die Teilnahme an der Informations-, Wissens- und Netzwerkgesellschaft zu ermöglichen und ihre Medienkompetenz zu fördern.
„Das Wichtigste ist, stets offen zu bleiben für neue Ideen und Vorschläge. Wir müssen aber auch ein Umfeld schaffen, in dem Menschen die Chance haben, ihre Ideen für eine bessere Welt realisieren zu können,“ beschrieb Ametsreiter, wie er ein weiteres Credo von Branson – „Doing business like there is a tomorrow“ – versteht. Rund 600 Gäste kamen zur dreizehnten Ausgabe des future.talks. (pi/cb)
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