Milliarden für Big Data

Im Rahmen einer Partnerschaft wollen die EU-Kommission und die Datenverarbeitungsindustrie 2,5 Mrd. Euro investieren. [...]

Eine erfolgreiche Durchführung des Vorhabens verspricht der EU-Kommission zufolge bis zu 30 Prozent des weltweiten Datenmarkts für europäische Anbieter, 100.000 neue Arbeitsplätze im Bereich Datenverarbeitung bis 2020 sowie einen um zehn Prozent geringerer Energieverbrauch, ein leistungsfähigeres Gesundheitswesen und produktivere Industriemaschinen.

Mitte Oktober haben EU-Kommissarin Neelie Kroes und Jan Sundelin, Präsident von Big Data Value Association, der im Namen von Unternehmen wie ATOS, Nokia Solutions and Networks, Orange, SAP, SIEMENS sowie Forschungseinrichtungen wie dem Fraunhofer-Institut für künstliche Intelligenz handelt, eine Vereinbarung zur Einrichtung einer öffentlich-privaten Partnerschaft zu Big Data unterzeichnet. Für diese Partnerschaft will die EU in den kommenden fünf Jahren im Rahmen von Horizont 2020 Investitionsmittel von mehr als 500 Millionen Euro bereitstellen, und es wird davon ausgegangen, dass die Partner aus der Privatwirtschaft mindestens das Vierfache dieses Betrags (eben die fehlenden zwei Milliarden Euro) einbringen. Durch diese öffentlich-private Partnerschaft sollen die Forschungsanstrengungen im öffentlichen, im privaten und im Hochschulbereich gebündelt werden, um Forschung und Innovation für innovative Big-Data-Konzepte auf Gebieten wie Energie, Fertigung und Gesundheit zu fördern und Leistungen wie personalisierte Medizin, Lebensmittellogistik oder prädiktive Analysen zu ermöglichen. Durch die Umsetzung der strategischen Innovations- und Forschungsagenda und die Bündelung der Fördermittel für Horizont 2020 auf gemeinsame Schwerpunkte soll diese öffentlich-private Partnerschaft den europäischen Big-Data-Sektor stärken und dazu beitragen, die Grundlagen für eine erfolgreiche datengesteuerte Wirtschaft der Zukunft zu legen.

Dabei werden auch „Innovationsräume“ gefördert, die eine sichere Umgebung für das Experimentieren sowohl mit privaten als auch mit öffentlich zugänglichen Daten bieten sollen. Die öffentlich-private Partnerschaft soll am 1. Jänner 2015 starten. (pi/rnf/aw)


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