Erotisch, mysteriös oder einfach nur unterhaltsam: Attingo gibt Einblicke in die kuriosen Aspekte der Datenrettung. Die acht verrücktesten Datenrettungsfälle des Jahres 2015. [...]
Plötzlicher Datenverlust entsteht mitunter durch verborgene Risiken, mit denen absolut niemand gerechnet hat. Und die Folgen können fatal sein: Attingo Datenrettung bearbeitet jährlich tausende Datenrettungsfälle. Hier die Highlights, die selbst hartgesottene Datenretter verblüffen.
Hülle ohne Fülle
Dass eine defekte Festplatte per Post eingeschickt wird, ist an sich noch nicht außergewöhnlich. Auch die Fehlerbeschreibung „Festplatte funktioniert nicht“ klang zunächst nach einer Routine-Aufgabe. Die Überraschung folgte allerdings beim Öffnen der Festplatte im Reinraumlabor: Die Magnetscheiben, auf denen die Daten gespeichert sind, fehlten. Die Kundin war mit ihrem Datenträger zuvor zu einem anderen Anbieter gegangen, dieser beschädigte vermutlich im Zuge seines Datenrettungsversuchs die Scheiben, baute sie daraufhin ohne Wissen der Kundin aus und retournierte ihr anschließend die leere Platte.
Unbekannter Absender
Attingo erhielt eine in Luftpolsterfolie eingepackte Festplatte, doch außer dem Namen des Absenders gab der mysteriöse Kunde keine weiteren Informationen bekannt. Es folgten in unregelmäßigen Abständen drei handgeschriebene Postkarten mit der Bitte um Datenrettung, der Verfasser zog es jedoch weiterhin vor, anonym zu bleiben. Aufschluss über dessen Identität gaben leider auch die beigelegten Gutscheine für einen Esoterik-Shop in Höhe von 1,50 Euro nicht. Trotz eingehender Recherche ist es den Datenrettern bis heute nicht gelungen, den Besitzer der Platte ausfindig zu machen.
Mensch, ärgere dich nicht!
Auf den ersten Blick ein ganz normaler Fall: Ein Kunde schickte eine Festplatte ein, die Fehlerbeschreibung lautete Sturzschaden. Im Reinraum machten sich die Attingo-Ingenieure an die Arbeit, dazu gehörte es in diesem Fall, den kompletten Stack mit den Datenträgerscheiben zu transplantieren und neue Schreib-Lese-Köpfe einzusetzen. Erst gegen Ende der Datenrettung stellte sich heraus, dass der Kunde eine scheinbar kleine, jedoch äußerst wichtige Information vorenthalten hatte: Die Festplatte war erst kurz vor der Anfrage irrtümlich formatiert worden.Vor lauter Ärger warf der Besitzer die Festplatte selbst auf den Boden. Der Hitzkopf hatte jedoch Glück: Trotz Sturzschaden und Formatierung konnte alles wiederhergestellt werden.
Der Heimwerker-König
Attingo erhielt eine Anfrage zur Datenwiederherstellung einer beschädigten Festplatte; dazu eine detaillierte Beschreibung der bisherigen Rettungsversuche und deren Folgen. Es zeigte sich, dass der Kunde beinahe jeden möglichen Fehler gemacht hatte. Ein Auszug: „Ich öffnete die Festplatte mit einem Schraubenzieher, wodurch die Magnetscheiben beschädigt wurden. Des Weiteren sind die Datenplatten durch Fingerabdrücke und metallischen Abrieb verschmutzt.“ Der Kunde versuchte zum krönenden Abschluss, die malträtierte Platte noch einmal in Betrieb zu nehmen. Die Eingriffe waren so massiv und der Schaden an der Magnetschicht so fatal, dass eine Datenrettung in diesem Fall nicht mehr möglich war.
Datensafari
Reisen bieten tolle Gelegenheiten für Hobbyfotografen, die vielfältigen Eindrücke mit ihrer Kamera festzuhalten. So ging es auch einer Kundin auf ihrer Afrika-Reise. Bei einer Jeep-Safari füllte sich die Speicherkarte ihrer Digitalkamera schnell, sodass sie während der Weiterfahrt die Karte wechseln wollte. Zu allem Unglück fiel die volle Speicherkarte dabei neben das Fahrzeug und wurde auch noch vom nachfolgenden Jeep überfahren. Erfreulicherweise bemerkte die Kundin das Missgeschick rasch und konnte die Speicherkarte wiederfinden. Nach der vollständigen Datenwiederherstellung durch Attingo war die Kundin in der Lage, den Daheimgebliebenen doch noch alle Safari-Fotos zu präsentieren.
Tiefgekühlte Daten
Hartnäckig halten sich in unzähligen Internet-Foren diverse Gerüchte über den Umgang mit defekten Festplatten. So findet man beispielsweise oft den Hinweis, dass man diese bei mechanischen Beschädigungen tiefkühlen solle, damit sie nachher wieder funktionieren. Was den meisten nicht bewusst ist: Diese Maßnahme verschlimmert den Datenverlust oftmals. Auch der Versuch, eine nasse Festplatte mit einem Föhn zu trocknen, ist kontraproduktiv. Nachdem ein Kunde gleich beide Maßnahmen bei einer unabsichtlich mit Flüssigkeit übergossenen Laptop-Festplatte erfolglos eingesetzt hatte, meldete er sich bei Attingo. Die Techniker behoben den Schaden und rekonstruierten die Daten.
Generell raten die Experten, das betroffene Speichermedium bei Wassereintritt in ein leicht feuchtes Tuch zu wickeln, es luftdicht zu verpacken und so rasch wie möglich zu einem professionellen Datenretter zu bringen.
Fifty Shades of Data Rescue
Wenn der Webshop offline ist, kostet jede Minute bares Geld. Das gilt auch für einen internationalen Online-Anbieter von Sexspielzeug mit hauseigener Produktion, dessen RAID-System mit über 60 Datenbanken sich nach einem Umzug nicht mehr hochfahren ließ. Die Panne passierte zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt: Im Zuge des Kinostarts von „Fifty Shades of Grey“ erreichte die Nachfrage nach den Accessoires des Sexspielzeug-Anbieters gerade einen Höhepunkt. Dank Attingos 24-Stunden-Notdienst rekonstruierten die Ingenieure binnen zwölf Stunden die Datenbanken, der Webshop ging wieder online, und die Kunden des Sexspielzeuganbieters konnten wieder nach Herzenslust einkaufen.
Unter die Räder gekommen
Es gibt Tage, da läuft einfach alles schief. So ging es auch einem Kunden: In der Früh zu spät dran, machte er sich eilig auf den Weg zu seinem Auto. In der Garage stellte er seine Notebooktasche kurz ab, um den Kofferraum einzuräumen. Als er anschließend rückwärts ausparkte, bemerkte er, dass er die Tasche dort stehen gelassen hatte. Leider kam diese Erkenntnis zu spät – die Tasche war bereits überfahren, die Festplatte des Notebooks defekt. Das Positive: Attingo „reanimierte“ das Überfahrungsopfer und stellte die Daten wieder her. (pi/wf)
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