Mit KI-Innovationen das volle Potenzial nutzen

Zuerst in Orlando, dann in Madrid: Auf der jährlichen Kundenkonferenz Sapphire kündigte das deutsche Softwarehaus SAP Partnerschaften mit Perplexity und Palantir sowie Neuheiten an, die Arbeitsabläufe in Unternehmen derart verändern sollen, dass jeder Nutzer von der Unternehmens-KI profitieren kann. [...]

Christian Klein, Vorstandsvorsitzender der SAP SE, bei seiner Keynote auf der SAP Sapphire in Orlando. (c) SAP / Fischer
Christian Klein, Vorstandsvorsitzender der SAP SE, bei seiner Keynote auf der SAP Sapphire in Orlando. (c) SAP / Fischer

Mit den auf der SAP Sapphire vorgestellten Neuheiten ist künstliche Intelligenz, vor allem in Form des nun überall virtuell verfügbaren KI-Assistenten Joule und einem erweiterten Netz von Joule-Agenten, über alle Systeme und Geschäftsbereiche hinweg verfügbar. Durch diese vollständige  Integration kann Joule Anwender bei ihrer Arbeit innerhalb und außerhalb von SAP-Anwendungen begleiten, um Daten zu finden, neue Erkenntnisse zu gewinnen und Workflows zu optimieren. Dies umfasst auch eine Aktionsleiste, die WalkMe nutzt und das Verhalten von Nutzern über Anwendungen hinweg analysiert.

Zudem kooperiert SAP nun mit der auf KI fußenden Suchmaschine Perplexity, eine weitere Hilfe für Joule strukturierte und unstrukturierte Daten zu nutzen, um komplexe Geschäftsprobleme zu lösen. Auf Basis von Perplexity und des Knowledge Graph von SAP beantwortet Joule nun unmittelbar Fragen mit strukturierten, visuellen Antworten wie etwa Diagrammen und Kennzahlen, die auf Echtzeitdaten in SAP-Workflows basieren. Dabei versteht Joule den Kontext, die Berechtigungen und den Prozessstatus. Ein Nutzer könnte beispielsweise das Tool fragen, wie sich globale Grundsatzentscheidungen auf die Geschäftstätigkeit auswirken könnten. Er bekäme dann eine Prognose, die sowohl auf aktuellen Ereignissen als auch auf den Geschäftsdaten des Unternehmens basiert.

KI-Agenten für jeden Bereich

Ferner hat SAP eine erweiterte Sammlung von Joule-Agenten vorgestellt. Diese KI-Agenten nutzen die laut SAP weltweit hochwertigsten Echtzeitdaten und werden durch Joule miteinander verknüpft. Sie arbeiten über Systeme und Geschäftsbereiche hinweg erkennen wechselnde Anforderungen, passen sich an und handeln soweit selbstständig, wie es Anwender erlauben.Denn der Mensch als letzte Instantz („human loop“) werde natürlich beachtet, betont Thomas Saueressig, Bereichsleiter Customer Services & Delivery bei SAP. Auch Agenten von Drittanbietern werden unterstützt. Gemeinsam mit den SAP-eigenen Agenten können sie durchgängige Prozesse abwickeln, und zwar in allen wesentlichen Bereichen wie Kundenerlebnis, Supply Chain Management, Ausgabenmanagement, Finanzwesen und Personalmanagement.

Ein neuer Prompt Optimizer, der zusammen mit dem KI-Startup Not Diamond entwickelt wurde, übernimmt das Prompt Engineering und hilft Entwicklern dabei, schnell effektive KI-Prompts zu erstellen. Laut SAP verringert sich dadurch die Arbeit an komplexen Anwendungsfällen von Tagen auf Minuten.

Außerdem hat SAP neue intelligente Anwendungen für die SAP Business Data Cloud vorgestellt, die jeweils für einen speziellen Geschäftsbereich zugeschnitten sind. Diese Anwendungen lernen laufend dazu, können Ergebnisse simulieren und anhand geschäftskritischer Daten Orientierungshilfe für Maßnahmen geben. Sie erkennen Änderungen, um Prozesse zu optimieren, sehen Anforderungen voraus und arbeiten mit Nutzern und KI-Systemen zusammen. „Dieser Dreiklang aus KI, Applikationen und Daten genutzt mit unserem Portfolio macht den businessrelevanten Unterschied au“«, erklärt Saueressig.

Es ist dieses Zusammenspiel, das einen hohen Mehrwert für die Kunden biete, betont auch Christian Klein, Vorstandvorsitzender der SAP SE, in seiner Keynote in Orlando. Zum Beispiel lässt sich mit der Anwendung People Intelligence die Teamleistung optimieren, indem aus Mitarbeiter- und Qualifikationsdaten Erkenntnisse über die Belegschaft gewonnen und KI-gestützte Empfehlungen abgeleitet werden.

Das Unternehmen hat auch Pakete für die SAP Business Suite angekündigt, die Kunden die Einführung von SAP-Cloud-Lösungen für ihre speziellen Geschäftsanforderungen erleichtern sollen. SAP Build ist in diesen Paketen integriert, sodass Unternehmen Anwendungen an ihre individuellen Anforderungen anpassen können.

Eine ebenfalls neue Lösung unterstützt Kunden beim schnellen Umstieg in die Cloud. Sie nutzt Joule und Erkenntnisse aus SAP-Lösungen wie SAP Signavio und SAP LeanIX und bietet personalisierte, konkrete Empfehlungen. All das zusammen soll laut SAP eine bis zu 35 Prozent schnellere Wertschöpfung ermöglichen.


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