Mitarbeiter wollen mitentscheiden

Einige Unternehmen räumen ihren Mitarbeitern mehr Mitspracherecht im Unternehmen ein – und motivieren sie damit. [...]

Das Unternehmen wäre erfolgreicher, wenn sich die jeweiligen Mitarbeiter stärker in Unternehmensentscheidungen einbringen könnten: Dieser Meinung sind fast drei Viertel aller von Haufe in einer Haufe-Studie befragten Mitarbeiter (fast 12.000). Dies gilt unabhängig von der Größe und Branche des Arbeitgebers und der Position der Befragten. Fast genauso viele Mitarbeiter wünschen sich, Unternehmensentscheidungen stärker beeinflussen und mehr Verantwortung übernehmen zu können. Diesem Wunsch der Mitarbeiter sollte ein modernes Management Rechnung tragen. Denn die Möglichkeit, mitzuentscheiden, trägt erheblich zur Leistungsbereitschaft der Belegschaft bei: 77 Prozent der befragten Mitarbeiter gaben an, dass sich die Einbindung in Unternehmensentscheidungen positiv auf ihre Motivation und Leistungsbereitschaft auswirkt.

Die Ergebnisse der Umfrage spiegeln den aktuell stattfindenden Organisationswandel wider. Unternehmen begreifen ihre Mitarbeiter zunehmend als aktive Teile der Organisation, als Mitunternehmer mit wichtigen Kompetenzen und erfolgskritischem Wissen. Denn sie sind näher an den Kunden und Märkten und können Nachfrage- und Produktentwicklungen oft besser einschätzen. Dazu kommt: Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt, wenn sie in Entscheidungen eingebunden werden und Entwicklungsmöglichkeiten für sich erkennen. Es geht also darum, Mitarbeitern Vertrauen entgegenzubringen und Mitgestaltung zu ermöglichen. Dadurch profitieren Unternehmen gleich in mehrfacher Hinsicht: Sie erhöhen die Entscheidungsqualität, die Reaktionsfähigkeit ihrer Organisation und die Motivation der Mitarbeiter.

BEST PRACTICE
GEKKO it-solutions ist ein solches Unternehmen, das Mitarbeiter mitbestimmen lässt – und sie auch am Unternehmen beteiligt. Nicht zuletzt deshalb konnte der IT-Dienstleister auch bei „Great Place to Work“ punkten. Im Gespräch mit der COMPUTERWELT spricht Marcus Weixelberger, Mitgründer und Geschäftsführer von GEKKO it-solutions, über die Gründe: „Es sind die Fähigkeiten und Talente unserer Mitarbeiter, mit denen wir bedürfnisorientierte IT-Dienstleistungen erbringen. Da versteht es sich fast von selbst, dass wir die Selbstbestimmung und Entscheidungskompetenzen überdurchschnittlich fördern und fordern. Wichtig ist dabei der Umgang miteinander auf Augenhöhe. Wir unterstützen die Individualität und Begabungen jedes Einzelnen und übertragen ihm Verantwortung, damit er diese im Sinne unserer Kunden einsetzen kann. Bei einer Besprechung zur weiteren Vorgehensweise kann es schon mal vorkommen, dass alles bisher Erarbeitete wieder umgeworfen wird. Am Ende entstehen dadurch aber wirklich außergewöhnliche Lösungen! Für ein derart offenes Arbeitsklima braucht es Vertrauen und eine im Unternehmen verankerte Fehlerkultur, die von der Geschäftsführung abwärts getragen wird. Auch die Persönlichkeitsentwicklung spielt da eine wichtige Rolle. Jeder unserer Mitarbeiter erhält deshalb jährlich ein Bruttomonatsgehalt für Weiterbildungen. Die Leute entscheiden dann selbstständig, wann und wofür sie es einsetzen möchten.“ (pi/mi)


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