Unzulängliche Schutzmaßnahmen und fehlendes Verantwortungsbewusstsein gefährden die Sicherheit von Geschäftsdaten beim mobilen Arbeiten. Viele Unternehmen haben noch keine diesbezügliche Strategie oder Vorgaben für die Mitarbeiter. [...]
Obwohl es schon seit einigen Jahren aktuell ist, schaffen es Unternehmen nach wie vor nicht, das Thema Sicherheit beim mobilen Arbeiten in den Griff zu bekommen. Viele Mitarbeiter nutzen noch immer ihren eigenen PC, um von zu Hause aus zu arbeiten und verschieben unverschlüsselte Daten zwischen den beiden Umgebungen hin und her. Laut einer Studie von Imation verletzt jeder vierte Mitarbeiter beim mobilen Arbeiten Sicherheitsrichtlinien und die überwiegende Mehrheit sorgt sich nicht um den Verlust vertraulicher Geschäftsdaten. Der Umfrage zufolge nehmen Mitarbeiter vertrauliche Informationen aus dem Büro mit, oft ohne Wissen ihres Arbeitgebers, und verlieren ungesicherte und unverschlüsselte Geschäftsdaten unter anderem in Gaststätten, Zügen und Hotels.
Die Umfrage unter 1.000 Büroarbeitern in Deutschland und Großbritannien zeigt, dass fast 40 Prozent der Befragten schon einmal ein mobiles Endgerät an einem öffentlichen Ort verloren haben oder es ihnen gestohlen wurde, oder dass sie persönlich jemanden kennen, dem dies passiert ist. Drei Viertel dieser Geräte, wie Laptops, Handys und USB-Sticks, enthielten geschäftliche Daten wie E-Mails oder Kundendaten. Die Studie zeigt auch, dass ein großer Teil der Daten, die vom Arbeitsplatz entfernt werden, nicht angemessen gesichert ist. Nur wenige verwenden Standard-Sicherheitsmaßnahmen wie Verschlüsselung, Schutz der Daten per Kennwort oder Remote Wipe, um die Daten vor unerlaubtem Zugriff zu schützen.
FEHLENDE RICHTLINIEN
„Unternehmen sind sich nicht bewusst, welche Mengen an Daten ungesichert das Bürogebäude verlassen. Tatsächlich sagte die Hälfte der Befragten, dass es zumindest in einigen Fällen niemand bemerken würde, wenn sie Daten außerhalb des Büros verlieren“, sagt Nick Banks von Imation. Und obwohl acht von zehn der befragten Mitarbeiter E-Mails von unterwegs lesen oder schreiben und rund sieben von zehn außerhalb des Büros an elektronischen Dokumenten arbeiten, versäumen es Unternehmen, ihren Angestellten sichere Hilfsmittel für das mobile Arbeiten zur Verfügung zu stellen und angemessene Sicherheitsrichtlinien durchzusetzen. Weniger als 60 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen Richtlinien für das mobile Arbeiten habe. Über ein Viertel der Befragten, in deren Unternehmen es bereits Richtlinien gibt, räumte ein, dass sie diese Richtlinien beim mobilen Arbeiten verletzt hätten und 80 Prozent hatten wissentlich gegen die Richtlinien verstoßen. „Diese Zahlen zeigen, wie wichtig es für Unternehmen ist, dafür zu sorgen, dass ihre Angestellten über die erforderlichen Hilfsmittel für flexibles und sicheres Arbeiten verfügen“, so Banks. (pi/cb)
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