Modernes Outsourcing-Modell

T-Systems wirft das alte Outsourcing-Modell, bei dem Unternehmen über langfristige Verträge an ihre Provider gebunden sind, über Bord. Langjährige Vertragsbindungen sind damit passé – Kunden können jederzeit zu Monatsende ihren Vertrag kündigen. [...]

Weg vom klassischen Outsourcing, weg mit Vertragsbindung und hin zu modernen Cloud-Offerings, flexibler Pay-what-you-use-Bindung und Kundenzufriedenheit: T-Systems schafft langjährige Vertragsbindungen ab. Ab sofort können Neukunden nach Migration und „Hypercare-Phase“ (drei bis sechs Monate) jederzeit zu Monatsende ihren Vertrag kündigen. Mit dieser Strategie will T-Systems heuer beim Umsatz und auch bei den Mitarbeitern zweistellig wachsen.

Viele Unternehmen, die Ihre IT-Systeme outsourcen, sind über langfristige Verträge an ihren Provider gebunden. Genau dieses alte Outsourcing-Modell wirft T-Systems, die ICT-Geschäftskundentochter der Deutschen Telekom, jetzt über Bord. Bislang wurden gesamte IT-Systeme, meist waren das SAP-Landschaften großer Kunden inklusive Hardware und Mitarbeiter, von T-Systems einfach übernommen. Im Zeitalter von Cloud und Digitalisierung sieht Outsourcing jedoch anders aus: „Heute setzen wir auf hochstandardisierte, dynamische Plattformen, wir migrieren und transformieren die IT-Systeme der Kunden direkt in die Cloud-Logik hinein“, erklärt Dirk Lukaschik, der seit einem Jahr an der Spitze von T-Systems Österreich steht und zuvor für T-Systems in Asien tätig war.

HERAUSFORDERUNG DIGITALISIERUNG

Mit dieser Strategie will Lukaschik den Expansionskurs erfolgreich fortsetzen: „Im Vorjahr haben wir den Umsatz um acht Prozent gesteigert, heuer soll dieser deutlich zweistellig wachsen. Auch bei den Mitarbeitern wollen wir vor allem in die Kundenschnittstellen im Projekt-Consulting investieren und die Zahl von 600 um rund zehn Prozent erhöhen“, sagt Lukaschik zur COMPUTERWELT. Derzeit betreut T-Systems rund 60 Outsourcing-Kunden, darunter 30 im SAP-Bereich. Bei der Digitalisierung sieht Lukaschik zwei große Herausforderungen: Technologie – „wir brauchen hochskalierbare, performante Plattformen“ – und die eigene Agilität und Flexibilität.

START MIT SAP-ANGEBOTEN

Angeboten wird das neue Outsourcing-Modell unter den Schlagworten „Un-Outsourcer“ und „Run-on-Satisfaction“ zunächst einmal für zwei Services: „Dynamic Services for SAP Solutions“ (SAP-Applikationen aus der Cloud) sowie „Dynamic Services for SAP HANA“ (die mächtige SAP In-Memory-Datenbank und Analyse-Plattform). Die Daten liegen dabei in der Private Cloud im Wiener Rechenzentrum, dem T-Center. „Wir messen eine erfolgreiche Transformation an der Kundenzufriedenheit und Qualität statt an Vendor-Lock-in und Vertragsbindung. Das zeigt auch die aktuelle TRI*M Kundenbefragung, in der wir 95 Punkte erreichen konnten. T-Systems gehört damit zum dritten Mal in Folge zu den europäischen Top-ICT-Dienstleistern mit den zufriedensten Kunden“, erklärt Gerhard Schuster, seit Herbst 2015 Direktor für Vertrieb und Services bei T-Systems in Österreich. „Neukunden können problemlos in das neue Outsourcing-Modell einsteigen und uns dann immer wieder benchmarken und bei nicht-Zufriedenheit wechseln“. Auf der CeBIT im März will T-Systems bereits weitere neue Cloud-Angebotsmodelle zur Transformation von Applikationen vorstellen.

„OPEN TELEKOM CLOUD“ ZUR CEBIT

Bereits per 14. März 2016 hat T-Systems den Start der „Open Telekom Cloud“ in Kooperation mit Huawei angekündigt, dabei soll künftig Computer- und Rechenleistung aus der Public Cloud einem breitem Kundensegment zur Verfügung gestellt werden. Die Daten liegen im neuen Telekom Datacenter in Biere bei Magdeburg. Die „Open Telekom Cloud“ bietet ihren Nutzern zahlreiche Kombinationen aus virtuellen Computing-Servern (vCPU), Arbeitsspeicher (vRAM) und einem Betriebssystem (Image) an.


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