MSP: Langfristige Service-Modelle

Laut Barracudas aktuellem MPS-Report erwarten IT-Dienstleister, dass 44 Prozent ihres heurigen Umsatzes aus wiederkehrenden Managed Services generiert werden – im Vergleich zu 34 Prozent im Jahr 2023. Bei der schwierigen Neukundengewinnung sei es unumgänglich, die Bereiche Cybersicherheit, Cloud und KI voranzutreiben, so die Studie. [...]

Patrick O’Donnell ist Senior Vice President Worldwide Sales bei Barracuda. (c) Barracuda Networks
Patrick O’Donnell ist Senior Vice President Worldwide Sales bei Barracuda. (c) Barracuda Networks

Barracuda Networks hat seinen aktuellen Report „The Evolving Landscape of the MSP Business 2024“ veröffentlicht, der Einblicke darüber gibt, wie Managed Service Provider (MSP) weltweit Cloud-Marktplätze und künstliche Intelligenz (KI) nutzen, um den Anforderungen ihrer Kunden gerecht zu werden. Aktuelle Gründe zur Sorge sind mangelnde KI-Expertise und das eigene Anwendungsportfolio.

Der inzwischen siebente jährliche Barracuda MSP Report, der in Kooperation mit Vanson Bourne erstellt wurde, zeigt die Ergebnisse einer international durchgeführten Umfrage unter 700 MSP-Organisationen. 

Nachfrage nach Security-Services

Die Ergebnisse des Reports weisen darauf hin, dass MSP weiterhin von projektbasiertem Kundensupport hin zu einem Modell mit wiederkehrenden Services wechseln. Die Befragten erwarten, dass im Jahr 2024 mehr als die Hälfte ihres Umsatzes aus solchen wiederkehrenden Services stammen werden, im Vergleich zu 34 Prozent im Jahr 2023. Fast alle der Befragten gaben zudem an, dass Unternehmen ihre interne IT zurückfahren und sich stärker auf MSP verlassen, was den Trend zu langfristigen Service-Modellen noch einmal beschleunigen dürfte.

Die größte Kundennachfrage besteht nach Produkten und Services aus dem Bereich IT-Sicherheit. Wie der Report zeigt, sind die am häufigsten von MSP angebotenen Lösungen Security-Operations-Center-Services (42 Prozent), Security-Awareness-Trainings (38 Prozent) und Lösungen für die Netzwerksicherheit (36 Prozent). Die befragten MSP gehen davon aus, dass sie ihr Portfolio im Jahr 2024 durchschnittlich um fünf neue Services erweitern werden.

Herausforderungen 

Die Gewinnung neuer Kunden stellt MSP vor eine Reihe von Problemen. 48 Prozent der Befragten gaben an, dass die Budgetbeschränkungen der Kunden das größte Hindernis für diese darstellen. Derselbe Anteil ist der Ansicht, dass die derzeitige globale Wirtschaftslage die Unternehmen bei Investitionen bremst. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, sei es für MSP umso wichtiger, mehr Innovation und Unterstützung in Bereichen wie Cybersicherheit, Cloud und KI voranzutreiben, so die Studie. 

Fast alle Befragten sind der Meinung, dass ihr Unternehmen das eigene Sicherheitsniveau heben muss, rund die Hälfte sagt sogar, dass erhebliche Verbesserungen erforderlich sind. Die Cybersicherheitsindustrie entwickelt sich im Gleichschritt mit der Geschwindigkeit der Cyberbedrohungen, so dass es nicht überrascht, dass 47 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass sie ihr Wissen über Sicherheitstrends und -funktionen deutlich verbessern müssen. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 2023 (37 Prozent).

Weltweit sehen sich MSP und ihre Kunden mit immer strengeren technologiebezogenen Vorschriften konfrontiert. Vielen fällt es schwer, das erforderliche Maß an Compliance zu erreichen.

Die meisten der befragten MSP geben an, dass sie Schwierigkeiten haben, ihre Kunden bei der Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften zu unterstützen. Darüber hinaus sind ein Drittel der Meinung, dass die Einhaltung von Vorschriften und Bestimmungen eine Herausforderung bei der Gewinnung neuer Kunden darstellt. Etwas mehr als ein Viertel der MSP geben sogar zu, dass sie Schwierigkeiten haben, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, die ihren eigenen Betrieb betreffen.

Diese Schwierigkeiten bei der Einhaltung von Vorschriften könnten sich auf die Fähigkeit von MSP auswirken, in bestimmten regionalen Märkte zu expandieren, da strenge Vorschriften wie die Datenschutz-Grundverordnung für ihre Kunden obligatorisch sind. 

Viele MSP sagen daher, dass sie die Unterstützung von Anbietern begrüßen würden, um einige dieser Herausforderungen zu bewältigen. Mehr als die Hälfte der Befragten wäre zudem froh, wenn sie von den Anbietern zusätzliche Anleitungen und Fachwissen über KI erhalten würden.

Dieser Anteil wird nur noch von der Forderung nach Unterstützung durch Anbieter bei der Planung der Reaktion auf Sicherheitsvorfälle übertroffen. Angesichts der zunehmend komplexen Bedrohungslandschaft und der Herausforderung, mehrere unterschiedliche Kundenumgebungen zu verwalten, ist der Bedarf an Unterstützung bei der Vorbereitung auf die Auswirkungen eines Angriffs zu erwarten.

„Wie alle Unternehmen sind auch MSP mit ständigem Wandel konfrontiert“, sagt Patrick O’Donnell, Senior Vice President, Worldwide Sales bei Barracuda. „Der Wettbewerb im MSP-Markt nimmt zu und die Wege an den Markt entwickeln sich stetig weiter. Gleichzeitig vergrößern neue Technologien und die digitale Transformation die potenziellen Angriffsflächen für Cyberbedrohungen. Es gibt für MSP also viele verschiedene Faktoren zu beachten und unser Report zeigt, dass mehr als die Hälfte aller MSP weltweit sich dafür zusätzliche Unterstützung wünschen. Gute Beziehungen zu Partnern und Anbietern, die Expertise in den Bereichen IT-Sicherheit und KI-Integration mitbringen, können MSP dabei helfen, einige dieser Herausforderungen zu meistern und auch im Jahr 2024 und darüber hinaus gegenüber ihren Wettbewerbern zu bestehen.“


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*