Das Jüdische Museum hat ein neues, digitales Multimedia-Guide-System eingeführt. Vorteile sind unter anderem die hohe Anpassungsfähigkeit der Lösung an sich ändernde Anforderungen sowie die einfache und flexible Verwaltung. [...]
Das Jüdische Museum im Zentrum Wiens besitzt eine der größten europäischen Judaica-Sammlungen und bezeugt die von Migration geprägte Geschichte und Gegenwart der Stadt. In wechselnden Ausstellungen präsentiert das Museum seit seiner Eröffnung im Jahre 1987 jüdische Kultur und Geschichte. Es dient als Ort der Begegnung, Auseinandersetzung und Verständigung, an dem Bewusstsein für jüdische Geschichte, Religion und Kultur geschaffen wird.
Als geeignete Grundlage für einen neuen, digitalen Museums-Guide wurde Wireless LAN identifiziert. Die Idee: die Museumsbesucher sollten in die Lage versetzt werden, ihre eigenen WLAN-fähigen Smartphones oder Tablets als Museumsführer zu nutzen. Das WLAN-Netz sollte dabei exklusiv nur für die Verwendung des Guide-Systems eingerichtet werden, um eine möglichst störungsfreie Funktionalität zu gewährleisten.
Zudem sollte der Multimedia-Guide des Jüdischen Museums spezielle Erweiterungsmöglichkeiten für eine einfache Integration von NFC, WLAN-Ortung der Endgeräte und eine Scan-Möglichkeit von QR-Codes an den Exponaten beinhalten.
Einfach, flexibel, modern
Die Basis für das geplante, komplett digitalisierte Multimedia-System sollte laut der IT-Leitung des Jüdischen Museums eine professionelle WLAN-Infrastruktur bilden, da eine gebäudeweite Vernetzung bisher noch fehlte. Aufgrund der guten Erfahrungen in der Vergangenheit empfahlen die WLAN-Experten des IT-Dienstleisters PNC aus Wien dem Museum hierfür eine WLAN-Infrastruktur vom deutschen Netzwerkhersteller LANCOM Systems. Bei der Installation setzte das Museum auf ein durchgängiges, Controller-basiertes WLAN-Netzwerk in allen fünf Räumen des sich auf über 250 Quadratmeter weit erstreckenden, historischen Gebäudes. Dabei musste besonders auf die baulichen Einschränkungen des denkmalgeschützten Altbaus in der Wiener Innenstadt Rücksicht genommen werden. Wegen der teils dicken Wände, verwinkelter Räumlichkeiten und kaum Spielraum bei der Anbringung von Netzwerktechnik an und in der Bausubstanz, wurde der Einsatz von modernen, professionellen WLAN-Access Points begünstigt.
Hierbei spielten den Technikern von PNC die Aufbauten für die Wechselausstellung in die Hände. Hinter mobilen, für den Zeitraum der wechselnden Ausstellung aufgestellten Wänden konnten die Netzwerkgeräte sowie die Verkabelung unsichtbar angebracht werden. Eine Veränderung am Gebäude selbst war nicht nötig. Die drahtlose Infrastruktur ermöglicht unterbrechungsfreies Roaming der mobilen Endgeräte im ganzen Museum. Besucher, die sich mit ihren Smartphones in das Museumsnetzwerk eingeloggt haben, können von Ausstellungsraum zu Ausstellungsraum spazieren, ohne die WLAN-Verbindung zu verlieren.
Die Zusatzinformationen sind über das Gästeinformationsnetzwerk (GIN) jederzeit abrufbar. Besonders wichtig war daher der Aufbau eines WLANs mit einer sehr hohen Ausfallsicherheit. Nur so ist bei über hundert Besuchern pro Tag eine reibungslose Nutzung des Museumsführers gewährleistet. Die dual-radio Access Points senden dabei auf beiden Frequenzbändern, also im 2,4- und im 5-GHz-Band. Zudem wird die Leistung des WLANs durch verschiedene Management-Funktionen wie zum Beispiel Band-Steering optimiert. Besucher des Museums haben so die Möglichkeit, ihr mitgebrachtes Smartphone (oder Tablet) mit ganz einfachen Schritten in einen eigenen, persönlichen Multimedia-Guide zu verwandeln.
„Sobald sich die Besucher mit dem Ausstellungs-WLAN verbunden haben, können sie das Guide-System auf dem eigenen Handy nutzen“, erklärt Alfred Stalzer, Kurator der Ausstellung. Zusatzinformationen rund um die gezeigten Exponate sowie Videos und Musikstücke sorgen für ein intensives, multimediales Erlebnis. Besucher, die kein Endgerät dabeihaben, können sich für die Dauer ihres Aufenthaltes ein Smartphone leihen.
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