Mut zum Unternehmertum

Gerade in Zeiten der unaufhaltsamen Digitalisierung ist es besonders wichtig, Mut zum Unternehmertum an den Tag zu legen. Denn so sehr Veränderung auch schmerzt – sich nicht zu verändern, ist laut Dorothee Ritz, Geschäftsführerin von Microsoft, keine Option. [...]

Seit 1. Juli 2015 ist Dorothee Ritz die neue Geschäftsführerin von Microsoft Österreich. Im Gespräch mit der COMPUTERWELT erklärt die gebürtige Deutsche, warum man manchmal nicht zuviel nachdenken und einfach mal machen sollte und wie die Cloud dabei hilft, mutig zu sein.

Wie ist es denn dazu gekommen, dass Sie nun Geschäftsführerin von Microsoft Österreich sind?
Dorothee Ritz:
Ich bin nun schon seit elf Jahren bei Microsoft. Vor drei Jahren habe ich dann die Möglichkeit bekommen, für den Chef von Microsoft International, das ist der Bereich, in dem alle unsere Länder außerhalb der USA zusammengefasst sind, eine mehr strategische Rolle zu übernehmen. Mit diesem Weg habe ich mich dafür qualifiziert, Country Manager sein zu dürfen, was mein großer Wunsch war.

Warum war das Ihr großer Wunsch?
Das ist wie wenn man seinen eigenen Laden hat und sich bemüht, etwas wachsen zu lassen. Das ist klasse. Microsoft hat ein breites Portfolio und das zu managen, das am österreichischen Markt zum Besten der Kunden zu tun, sodass die ihre Business-Potenziale ausschöpfen können, ist eine spannende Sache. Gerade auch zu dieser Zeit, weil nicht nur wir eine große Veränderung durchmachen, sondern auch der Markt und unsere Kunden.

Wieso gerade zu dieser Zeit?
Jeder Bereich unserer Kunden und Partner ist in Bewegung. Egal ob das nun die Produktion ist, der Vertrieb oder interne Prozesse – alles verändert sich und wird digitalisiert. Da entstehen neue Geschäftsmodelle und auch im Bestandsgeschäft verändert sich viel. Davon Teil zu sein und das in einer tragenden Rolle für diesen Markt, und in ein paar Jahren sagen zu können: Das haben wir gemeinsam mit unseren Partnern für unsere Kunden erreicht – das ist die spannendste Rolle, die ich mir vorstellen kann.

Und dass es nach Ihren bisherigen Stationen ein eher kleinerer Markt ist, stört Sie nicht?
Das fragen mich immer alle Österreicher. Mir macht das nichts. Ich hab in den letzten Jahren sehr viel mit größeren und auch mit kleineren Märkten gearbeitet. Ich finde, dass Österreich sehr viel Potenzial hat. Das ist ein sehr gesunder Markt mit sehr vielen gesunden Firmen, die alle unglaublich intensiv über Transformation im Rahmen der Digitalisierung nachdenken, und da können wir zusammen unglaubliche Potenziale heben. Ich finde, dass Österreich ein Markt mit einer passenden Größe ist, um das zu tun.

Wie gut kennen Sie Österreich?
Ich war jetzt viele Jahre in München und hab da auch immer sehr viel Zeit in Österreich verbracht. Es ist ein sehr liebenswertes Land und ich finde die Österrreicher furchtbar nett und charmant. Ich kenne mehr den Westen, der liegt halt näher an München dran, und da verbringe ich jedes Jahr viel Zeit, zum Beispiel bei den Salzburger Festspielen oder unlängst in Alpbach. Insofern kann ich sagen, dass ich wahrscheinlich mehr Zeit im Westen Österreichs verbringe als viele Wiener. Ich bin jedenfalls sehr Österreich-affin. Wobei ich inzwischen auch schon verstanden habe, dass Wien und bestimmte andere Regionen, die nicht Wien sind, bestimmte Befindlichkeiten haben, aber mir ist das egal. Mir gefällt es hier und es ist ein gesundes Land, das sehr viel Potenzial hat. Es ist nur eine Frage inwieweit das gehoben werden kann und inwieweit das auch gewollt wird. Aber das Potenzial ist absolut da.

Was sind Ihre Ziele als Geschäftsführerin von Microsoft Österreich?
Ich möchte mit unseren Kunden und Partnern wachsen, indem die erfolgreich werden. Die stehen alle vor der digitalen Transformation und sehen, dass sich ihre Produktionsprozesse, ihre Vertriebsprozesse, die Art und Weise, wie sie mehr über ihre Kunden erfahren, um diese besser zu verstehen, und auch die interne Zusammenarbeit der Mitarbeiter grundlegend verändern. Es treten neue Spieler in etablierte Märkte ein und verändern die Businessmodelle. Das hat der österreichische Markt verstanden und mein Ziel ist es nun, da ein großer und strategisch wichtiger Partner zu sein. Damit unsere Kunden und Partner in ihrem Geschäft erfolgreich sein können. Und zwar nicht nur ein Technologiepartner, sondern auch wenn es darum geht, neue Lösungen mit zu durchdenken und zu entwickeln. Wir wollen Impulse geben.


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