Nachhaltigkeit in der IKT-Branche

Eine Entwicklung gilt als nachhaltig, wenn heutige Bedürnisse befriedigt werden, ohne zukünftige Generationen damit zu belasten. Die IKT-Branche hat viele Möglichkeiten, dabei maßgebend zu unterstützen. Hier ein paar aktuelle Beispiele. [...]

Immer mehr IT-Firmen verschreiben sich dem Thema Nachhaltigkeit, wie etwa Ingram Micro mit dem "Project Together". (c) Lucie Hošová/Unsplash
Immer mehr IT-Firmen verschreiben sich dem Thema Nachhaltigkeit, wie etwa Ingram Micro mit dem "Project Together". (c) Lucie Hošová/Unsplash

Im Bereich Technik und Unterhaltungselektronik geben schon jetzt etwas mehr als ein Viertel (26 Prozent) der Befragten an, dass das Thema ihr Konsumverhalten beeinflusst, so eine aktuelle Studie von Acer. Bemerkenswert: Unter den männlichen Teilnehmern sind es sogar 30 Prozent, unter den Frauen nur 23 Prozent. Für diejenigen, die auf die Nachhaltigkeit des Produkts achten, ist ein geringer Energieverbrauch das mit Abstand wichtigste Kriterium bei der Anschaffung (70 Prozent). Erstaunlich ist, dass besonders ältere Befragte darauf schauen. Unter den über 55-Jährigen sind es satte 80 Prozent, während unter den 18-24-Jährigen nur 57 Prozent angeben, dass ein stromsparendes Gerät wichtig wäre. Etwa die Hälfte legt Wert auf die einfache Reparier- (51 Prozent) und Recyclebarkeit (48 Prozent). Ebenso viele (48 Prozent) wünschen sich die Verwendung von nachhaltigen Materialien. Eine nachhaltige Verpackung ist für mehr als ein Drittel (36 Prozent) wichtig, immerhin je rund ein Viertel achtet auf eine nachhaltige Lieferkette bzw. das soziale und ökologische Engagement des Herstellers (23 Prozent).

Refurbishing zahlt sich aus

Das gemeinnützige Unternehmen AfB social & green IT hat vor kurzem Bilanz für 2021 gezogen. Das Fazit fällt positiv aus: Durch IT-Refurbishing und -Recycling wurden im Vergleich zu Neuproduktionen nachweislich u.a. 33.887 Tonnen CO2, 242 Mio. Liter Wasser, 130.285 MWh Energie sowie 20.600 Tonnen Rohstoffe wie etwa Kupfer, Silber, Gold, Palladium und Kobalt eingespart.

„Project Together“

Gemeinsam mit seinen Partnern hat Ingram Micro das „Project Together“ ins Leben gerufen, um Gutes für die Umwelt zu tun. Im Zuge dieser Initiative werden für vorab definierte Einkäufe beim IKT-Distributor Bäume im Waldviertel gepflanzt. Für Kunden entstehen dadurch weder Aufwand noch Mehrkosten, so die Angaben des Anbieters.

Als Partner hat Ingram Micro Hersteller wie Acer, Avepoint, Dell Technologies, Fujitsu, HP, Ingram Micro Cloud, Lenovo und Microsoft gewonnen. Die Aktionsprodukte können im Webshop sowie am Cloud Marketplace von Ingram Micro bezogen werden. Der Aktionszeitraum läuft bis Ende April. Ziel ist es, bis Jahresende über 1.000 Bäume zu pflanzen. 

„netidee 2022“

Auch im Online-Bereich gewinnt das Thema Sustainability an Bedeutung. So werden im Rahmen der heurigen Förderaktion netidee innovative Projekte prämiert, die einen Beitrag zur Nachhaltigkeit des Internets leisten. Die Reduktion von CO2-Emissionen und die Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks etwa durch nachhaltige IT-Architekturen, Optimierung von Infrastruktur oder Forschung über den Energieverbrauch von Internet-Anwendungen zählen zu diesem Themenbereich. 

Für netidee 2022 werden bis zu 50.000 Euro Förderung an Projekte ausgeschüttet. Die Stipendien für Diplom- bzw. Masterarbeiten sind mit bis zu 5.000 Euro und für Dissertationen/PhD bis zu 10.000 Euro dotiert. In Summe sind eine Million Euro im Fördertopf. Die Förderaktion steht allen offen: von Privatpersonen und Unternehmen bis zu Uni-Instituten.

Interessierte können online bis zum 11. Juli 2022 ihre Projekte einreichen. Anschließend evaluiert der netidee-Förderbeirat die Anträge. Im November 2022 werden die Geförderten sowie die Gewinnerinnen und Gewinner der Sonderpreise präsentiert.  


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