Navax auf Expansionskurs in Deutschland und der Schweiz

Ein breites Portfolio, der integrative Lösungsansatz und die Branchenlösung NC Leasing sollen den Weg zum Erfolg ebnen. Gründer und CEO Oliver Krizek im COMPUTERWELT-Interview. [...]

Seit bald 20 Jahren ist Navax nun als IT-Systemhaus am österreichischen Markt tätig und hat sich in dieser Zeit zu einem heute 170 Mitarbeiter starken Unternehmen entwickelt, das gerade dabei ist, den deutschen und den Schweizer Markt zu erobern. Im COMPUTERWELT-Interview spricht Gründer und CEO Oliver Krizek über die Erfolgsfaktoren und darüber, wie er auch im Ausland Fuß fassen will.

Wie ist Navax entstanden?
Oliver Krizek:
Begonnen habe ich vor knapp 20 Jahren mit IT-Schulungen und mit Individualsoftwareentwicklung. Über Mundpropaganda sind wir immer weiter gewachsen und haben irgendwann gemerkt, dass wir nun eine Buchhaltungssoftware brauchen. Wir haben dann bei uns Navision eingeführt und dabei gesehen, dass das Navision-Konzept – eine Rechnungswesenbasis bzw. eine Prozessbasis mit einer eigenen Entwicklungsumgebung für KMU zu bieten – der Konkurrenz um zehn Jahre voraus ist. Also haben wir Buchhaltung gelernt und begonnen, ähnliche Projekte für Kunden abzuwickeln. Mit der Zeit sind dann immer mehr neue Themen wie Axapta, CRM oder BI dazugekommen und so sind wir bis heute jedes Jahr um 8, 9 Mitarbeiter gewachsen.

Wie erklären Sie sich die erfolgreiche Entwicklung von Navax?
Unser USP ist, dass wir schon sehr früh auf die Systemhaus-Schiene gesetzt haben. Bei den ersten ERP-Systemen wie Nav oder AX hat man die Software genommen, installiert und das war es. Man musste sich keine Gedanken um Schnittstellen machen. Dann sind CRM und BI dazugekommen und plötzlich war Integration ein wichtiges Thema. Wir haben sehr früh begonnen, die notwendigen Dienstleistungen rund um die Software aufzubauen und beispielsweise schon im Jahr 2000 ein eigenes Servicecenter eingeführt, das nur First- und Second-Level-Support für unsere Kunden macht.

Welche Rolle spielt der Fokus auf Microsoft-Software für den Erfolg?
Ohne Microsoft hätten wir diesen Erfolg nicht gehabt. Man schimpft immer gerne über Großkonzerne, aber eines muss man Microsoft zu Gute halten: Sie haben das beste Partnernetzwerk auf der ganzen Welt. Und sie machen ihren Partnern weniger Konkurrenz als andere Softwareanbieter. SAP zum Beispiel hat auch viele und große Partner, aber die haben auch etliche Partner wieder kaputt gemacht.

Seit rund einem Jahr verfügt Navax über Niederlassungen in Deutschland und in der Schweiz. Wie sehen Ihre Ziele für diese Märkte aus?
In der Schweiz wollen wir in den nächsten Jahren eine zweistellige Mitarbeiterzahl erreichen und in Deutschland peilen wir langfristig eine Größenordnung zwischen 50 und 100 Mitarbeitern an.

Warum entscheiden sich deutsche und Schweizer Kunden für ein kleines österreichisches Unternehmen wie Navax?
Ein Grund ist eben der Systemhauscharakter. Wir sind in der DACH-Region einer der wenigen Anbieter mit einem so kompletten Produktportfolio, das alle Prozesse eines Unternehmens abdecken kann. Dadurch müssen wir nicht eine bestimmte Lösung verkaufen, sondern können uns in Ruhe anschauen, was der Kunde wirklich braucht und ihn dann entsprechend beraten.
Der zweite Grund ist unser Branchen-Knowhow. Wir machen bereits jetzt in Deutschland und in der Schweiz viel Geschäft im Bankenumfeld. Da haben wir mit NC Leasing ein tolles Produkt im Leasingbereich auf Basis von Microsoft Dynamics Nav entwickelt. Das Besondere daran ist der integrierte Ansatz: Man kann mit dieser Software eine Leasinggesellschaft bis zu einer Kleinbank komplett in einer einzigen Lösung verwalten. Das ist auch für Großbanken interessant, die den Geschäftsbereich Leasing mit unserer Software abwickeln. Diese Lösung wird daher unsere Speerspitze für die Expansion in Deutschland und in der Schweiz sein.

Das Gespräch führte Oliver Weiss.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*