Der japanische Elektronikkonzern hat eine Batterie entwickelt, die nur 0,3 Millimeter dick ist und sich beliebig falten lässt. [...]
Es handelt sich dabei um die nächste Generation der „Organic Radical Batteries“ (ORB), an denen das Unternehmen bereits seit einiger Zeit arbeitet. Sie könnten zukünftig in Kreditkarten, Textilien und zahlreichen anderen Produkte und Geräte integriert werden.
Bislang waren die dünnsten ORBs mit 0,7 Millimeter noch ein Problem für die Einbindung in übliche, integrierte Schaltkreise, wie sie etwa in Smart Cards Platz finden. Allein hier bieten sich nun zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten.
So könnten mithilfe der neuen Akkus kleine Bildschirme in EC-Karten integriert werden. Dank drahtloser Übertragungstechnologie wie NFC müsste diese nicht mehr in den Geldautomaten geschoben werden, sondern könnte den aktuellen Kontostand direkt am Display anzeigen. NEC hat aber noch weitere Ideen in petto. Auch Elektronikgeräte könnten somit weiter schrumpfen, da sich eine ORB unproblematisch direkt hinter einem ebenso flexiblen LCD-Screen positionieren lässt.
Das Geheimnis hinter der Biegsamkeit sind die auf den Schaltkreis mitaufgedruckten, negativen Elektroden in Form eines Polymergels. Aktuell kann mit einer Ladung ein Karten-Display bis zu 2.000 Mal aktualisiert werden, der Leistungsabfall nach 500 Ladezyklen beträgt 25 Prozent. Das Aufladen erfolgt in etwas mehr als 30 Sekunden.
An den Kapazitäten der Technologie wird noch gearbeitet. Bereits nächstes Jahr könnten die organischen Faltbatterien in erste Produkte integriert werden, so NEC. Doch auch die Konkurrenz ist bereits in den Startlöchern, was elastische Elektronik betrifft. Samsung soll noch 2012 mit dem „Galaxy Skin“ das erste flexible Smartphone auf den Markt bringen. (pte)
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