Netidee feiert zehnjähriges Jubiläum

Über 200 Leute haben dieser Tage in der Ovalhalle des Wiener Museumsquartiers den zehnten Geburtstag der netidee gefeiert. Österreichs größte Internet-Förderaktion hat heuer 26 neue Projekte und sechs wissenschaftliche Arbeiten rund um das Internet gefördert. [...]

933 Einreichungen, 173 geförderte Projekte und 23 Stipendien: Das ist die Bilanz von zehn Jahren netidee, Österreichs Internet-Förderaktion der Internet Foundation Austria. Vorstand Ernst Langmantel dazu: „In vergebenen  Fördergeldern entspricht das bis heute einer Summe von ca. sechs Millionen Euro für Projekte und 240.000 Euro für Stipendien seit 2006. Wir sind stolz darauf, als private Stiftung das Internet in Österreich so kontinuierlich zu fördern und Privatpersonen, Universitäten und Unternehmen gleichermaßen damit zu erreichen – mit dem Alleinstellungsmerkmal, dass die Ergebnisse im Sinn von Offenheit und Teilhabe von allen genutzt und weiterentwickelt werden dürfen.“

In seiner Einleitung zeigte er außerdem, wie sich die eingereichten Themen im Laufe der Zeit veränderten und wo die netidee bei Themen wie zum Beispiel Open Data, Internet in der Schule, Internet of Things und Gamification Vorreiterin in Österreich war.

Prominentester Geburtstagsredner des Abends war Kilian Kleinschmidt. Der Ex-UNHCR-Krisenhelfer und Global Networker legte eindrucksvoll dar, wie Open Source und das Teilen von Ressourcen Menschen quer über den Erdball hilft, sodass alle davon profitieren. „Wir müssen auch die Technologie entkolonialisieren und unsere Entwicklungen global zur Verfügung stellen. Ihr seid diejenigen, die einen Beitrag dazu leisten können“, appellierte er an die anwesende netidee Community. Magdalena Reiter, Digital Native und Open Designerin aus Linz, legte in ihrer Brandrede für Offenheit dar, dass es für die Gesellschaft wichtig ist, Offenheits-Prozesse zu unterstützen.

FOODCOOPSHOP, GAME SURVEY

26 Projekte und sechs wissenschaftliche Arbeiten fördert die netidee dieses Jahr. Darunter spannende Themen wie lernende Computerspiele, eine Bitcoin-App, das selbstlernende Computerspiel saac, Werkzeugkästen für kontext-orientiertes Programmieren oder für die Open-Hardware-Dokumentation sowie Awareness-Projekte zu Cybermobbing und Social Media.
 
In der Sonderkategorie Internet und Umwelt erhielt das Projekt FoodCoopShop, eine Open-Source-Bestell-Software für Food-Kooperativen, den Sonderpreis von Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb verliehen. Ihre Begründung: „Wir müssen einen Systemwandel herbeiführen, der bei jedem einzelnen beginnt. Die Entscheidung, was ich esse, ist eine politische Entscheidung. Foodcoops sind eine Möglichkeit, etwas Positives zu bewirken und diese Software wird das Entstehen weiterer Foodcoops fördern.“ Bei Open Science kürte ScienceBuster Werner Gruber das Projekt Game Survey 2.0, das Online-Spiele für wissenschaftliche Studien nutzt, zum Sonderpreis-Gewinner. Beide können sich über 3.000 Euro zusätzlich zu ihrer Förderung freuen. (pi/aw)


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