Laut Brocade-Studie halten 91 Prozent der IT-Entscheider substanzielle Nachbesserungen beim Netzwerk für unumgänglich. [...]
Die jüngste Studie des Netzwerkspezialisten Brocade offenbart, dass viele Unternehmen immer noch mit einer veralteten Netzwerk-Struktur arbeiten. In einer Zeit, in der Server, Speicherinfrastrukturen und sogar ganze Datenbanken virtualisiert werden, kann es zu massiven Problemen kommen, wenn das wichtigste Verbindungsglied – das Netzwerk – von IT-Organisationen vernachlässigt wird.
Die IT-Abteilungen haben das Problem durchaus erkannt. In der Brocade-Studie, für die 1.750 IT-Entscheidungsträger und Angestellte in Unternehmen aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Nordamerika im Frühsommer 2013 befragt wurden, gaben drei Viertel an, ihre IT-Umgebungen in den letzten drei Jahren aufgerüstet zu haben. Gleichzeitig halten aber satte 91 Prozent der IT-Entscheider substanzielle Nachbesserungen im Netzwerkbereich für nötig, um den aus Virtualisierung und Cloud Computing resultierenden hohen Anforderungen gerecht zu werden. Ein Drittel der Befragten gab an, dass mehrere Netzwerk-Ausfälle pro Woche bei ihnen der Normalfall sei. Fast die Hälfte (41 Prozent) räumte ein, dass Ausfallzeiten ihrem Unternehmen bereits finanziell geschadet hätten, entweder durch entgangene Einnahmen, verletzte Service Level Agreements (SLA) oder durch einen Vertrauensverlust bei den Kunden.
Relativ schnell umsetzbare Abhilfe schaffen virtualisierte Netze und dadurch skalierbare Netzwerk-Umgebungen, wie sie Ethernet Fabric ermöglicht. 18 Prozent der befragten Rechenzentrumsbetreiber nutzen bereits diesen Entwicklung, und 51 Prozent planen Ethernet Fabrics innerhalb des nächsten Jahres einzuführen. Die Vorteile der Technologie liegen in einer flachen Netzwerktopologie mit hohem Automatisierungsgrad. Ihre Struktur ermöglicht stärkere Performance, bessere Auslastung, höhere Verfügbarkeit und Skalierbarkeit bei gleichzeitig niedrigeren Betriebskosten. Die Ethernet Fabric gilt als wichtige technologische Grundlage, um ein so genanntes Software-Defined-Netzwerk (SDN), das hochgradig virtualisiert und automatisiert organisiert ist, einzurichten.
Laut Brocade-Studie rüsten die Unternehmen ihre Rechenzentrums-Netzwerke im Durchschnitt alle zwei Jahre auf. Bei 24 Prozent dauert es aber sogar über drei Jahre, bevor sie in neue Technologien investieren. Für manche Unternehmen, die Trends wie Big Data für sich nutzen möchten, kann dieser Zyklus zu lange sein. Hier die weiteren Ergebnisse der Studie:
- 79 Prozent der IT-Entscheidungsträger bestätigen, dass Abteilungen in ihrem Unternehmen Cloud-basierende Services einsetzen. In 13 Prozent der Fälle war die IT-Abteilung nicht involviert.
- Drei Viertel der Unternehmen verfügen über ein hausinternes Rechenzentrum, während 19 Prozent ihr Data Center ausgelagert haben.
- Die Vorteile von SDN sind laut der Befragten höhere Produktivität (42 Prozent), ein besserer Zugang zu Informationen in Echtzeit (40 Prozent), verbesserte Uptime bzw. Verfügbarkeit (38 Prozent) und eine schnellere Bereitstellung von IT-Services (30 Prozent).
- Virtualisierte Server stellen heute einen Anteil von 46 Prozent dar, bis zum Jahr 2015 werden es 59 Prozent sein.
- 16 Prozent der Befragten leiden unter täglichen Netzwerkausfällen. Down-Zeiten bei Datenbank-Anwendungen (41 Prozent), Kommunikations-Tools (30 Prozent) und Microsoft-Office-Programmen (25 Prozent) verursachen die meisten Probleme.
- Ausfälle dauern durchschnittlich 20 Minuten, bei zwei Prozent der Befragten gibt es auch Ausfälle von über einer Stunde.
- Mehr als ein Drittel der Arbeitnehmer bestätigt, dass aufgrund von Ausfällen SLA verletzt wurden und Kunden Waren oder Dienstleistungen nicht rechtzeitig erhielten. In 41 Prozent der Fälle musste eine Entschädigung gezahlt werden. [pi/su]
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